Die Frau von US-Präsident Joe Biden gilt als seine stärkste Unterstützerin. In der Modezeitschrift „Vogue“ macht sie sich für ihren Mann stark.
Ein eleganter weißer Mantel, ein ernster, aber auch hoffnungsvoller Blick in die Ferne: So präsentiert sich die US-First-Lady Jill Biden auf der August-Ausgabe des Hochglanz-Modemagazins „Vogue“. Der 73-Jährigen wird nachgesagt, den größten Einfluss auf ihren Ehemann Joe zu haben, den amtierenden US-Präsidenten, der im November für eine zweite Amtszeit kandidiert. Das hohe Alter von Joe Biden ist schon länger ein Thema, doch nach einem katastrophalen Auftritt im TV-Duell gegen Herausforderer Donald Trump werden die Rufe nach einem Rücktritt nun noch lauter.
Ehefrau Jill steht trotz allem hinter ihrem Mann. Der „Vogue“ sagte sie, dass sie und ihre Familie „nicht zulassen werden, dass diese 90 Minuten die vier Jahre seiner Präsidentschaft bestimmen. Wir werden weiter kämpfen.“ Ihr Mann Joe, fügte sie hinzu, „wird immer tun, was das Beste für das Land ist“.
Joe Bidens Auftritt beim ersten TV-Duell am vergangenen Donnerstag hat in den USA eine Debatte darüber ausgelöst, ob er einem jüngeren Kandidaten Platz machen sollte. Doch bislang widersetzen sich der Demokrat und die erste Reihe seiner Partei den Rücktrittsforderungen – man ist um Schadensbegrenzung bemüht.PAID Die Rolle von Jill Biden 08.08
Joe Biden steht unter Druck – Frau Jill unterstützt ihn
Biden hofft wie sein Vorgänger Trump auf einen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen im November. Bisher deutet vieles auf ein knappes Rennen hin. Zweifel an Bidens Eignung wegen seines hohen Alters gibt es schon länger. Hatten die Demokraten gehofft, der Amtsinhaber würde in der Debatte zeigen, wie fit er noch ist, trat genau das Gegenteil ein: Biden sprach vor einem Millionenpublikum leise und undeutlich, verhaspelte sich mehrfach oder verlor ganz den Faden.
Auch Jill Biden wurde nach der Debatte verspottet, weil sie ihrem Mann trotz der vielen Versprecher einen „so tollen Job“ bescheinigte. Einige Republikaner gingen sogar so weit, Jill der „Misshandlung alter Menschen“ zu bezichtigen, schrieb die Zeitung „New York Post„. Andere warfen ihr vor, sie habe ihren Mann wie einen kleinen Jungen behandelt.
Im „Vogue“-Interview erklärte Jill Biden, sie animiere ihren Mann dazu, in möglichst vielen Bereichen aktiv zu werden. „Ich sage ihm, was ich sehe, was ich höre – und er versteht es“, sagte sie. „Und das ist es, wo die Magie passiert.“FS Bidens mögliche Nachfolger 11.25
Jill Biden das zweite Mal auf der „Vogue“
Gleichzeitig betonte Jill Biden in dem Interview, was ihr Mann alles erreicht und getan habe – und zeigte sich überrascht, dass die US-Bürger dies nicht wahrnähmen. „Wenn sie das alles wüssten – ich meine, die Brücke wird in ihrer Stadt gebaut und sie wissen nicht, wer sie gebaut hat. Sie wissen nicht, wer das Blei aus ihrem Wasser holt. Sie wissen nicht, wer die Pipeline, die durch die Parklandschaft führt, stoppt. Sie wissen es nicht.“ Dies sei der Grund, weshalb sie versuche „da draußen zu sein“. „Um zu sagen: ‚Das haben wir erreicht, und so wirkt es sich auf Ihr Leben aus.'“
Es ist nicht das erste Mal, dass Jill Biden das Cover der „Vogue“ ziert. Im Juni 2021 wurde die First Lady in einem dunklen Blumenkleid lächelnd auf einem Balkon des Weißen Hauses abgelichtet, im Hintergrund das Washington Monument. Ihre Vorgängerin Melania Trump wurde diese Ehre nicht zuteil. Michelle Obama hingegen schaffte es mehrmals auf die Titelseite der „Vogue“, auch Laura Bush und Hillary Clinton wurden von dem Magazin abgelichtet.
Quellen: „Vogue“, Nachrichtenagentur DPA, „New York Post“, Fox News