Am 31. Mai wurde der Polizist Rouven Laur durch einen Messerangriff in Mannheim tödlich verletzt. Sein Schicksal bewegt weiter Menschen in ganz Deutschland.
Nach dem tödlichen Messerangriff in Mannheim haben Menschen rund 600.000 Euro auf der Internet-Plattform gofundme.com gespendet. Die Spenden sollen den Angehörigen des getöteten Polizisten Rouven Laur zukommen. „Wir sind weiterhin sehr dankbar über die hohe Spendenbereitschaft, die auch uns im ersten Moment überrascht hat“, sagte ein Sprecher des Vereins „Bündnis der Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft Blumberg“. Das Bündnis hatte den Aufruf kurz nach dem Messerangriff gestartet.
Den Verein hatten Bundespolizisten nach dem tödlichen Zusammenstoß von zwei Polizeihubschraubern 2013 in Berlin gegründet, um die betroffenen Kollegen zu unterstützen. Die Spendenaktion endet am Dienstag.
Laur war am 31. Mai auf dem Mannheimer Marktplatz von einem 25-jährigen Afghanen mit einem Messer niedergestochen worden und erlag später seinen Verletzungen. Dem Täter wirft die Bundesanwaltschaft unter anderem Mord vor.
Enger Austausch mit dem Anwalt der Familie
Laut dem Sprecher hat der Verein bereits 45.000 Euro an die Polizeistiftung Baden-Württemberg überwiesen, die ebenfalls für die Unterstützung der Familie Geld gesammelt hat. Für den restlichen Betrag stehe man im engen Austausch mit dem Anwalt der Familie, um das Geld direkt an die Angehörigen des 29-Jährigen zu überweisen, sagte der Sprecher. Der Anwalt Thomas Franz bestätigte das Vorgehen.
Ursprünglich hatte der Sprecher gesagt, der gesamte Geldbetrag werde an die Polizeistiftung gehen und von dort „an die Hinterbliebenen von Rouven Laur und die sonstigen Betroffenen dieses Anschlages innerhalb der Polizeibehörden“.
Die Polizeistiftung steht nach eigenen Angaben wegen der Spendengelder in Kontakt mit dem Bündnis. Zudem bestätigte ein Sprecher, dass die Stiftung die Kollegen des betroffenen Einsatzzuges in Mannheim unterstützen werde. Wie viel Geld bei der Stiftung für die Familie von Rouven Laur eingegangen ist, dazu will sich die Stiftung nicht äußern.