Die 36. Auflage der bedeutendsten deutschen Frauen-Rundfahrt ist Geschichte. Zum vierten Mal geht der Gesamtsieg in die USA.
Die Amerikanerin Ruth Winder hat die 36. Auflage der Thüringen-Rundfahrt der Frauen gewonnen. Die 30-Jährige vom Rad-Team Human Powered Health kam am Sonntag mit einer Verfolgergruppe ins Ziel und verteidigte damit souverän ihr Gelbes Trikot, das sie tags zuvor im Einzelzeitfahren erobert hatte. Sie hatte 2:06 Minuten Vorsprung vor der Niederländerin Mischa Bredewold (SD Worx-Protime) und 2:59 Minuten vor Brodie Chapman (Australien/ Lidl-Trek). Es war der vierte Sieg einer USA-Fahrerin in der Geschichte der Tour. Beste Deutsche wurde Linda Riedemann auf Rang 16 der Gesamtwertung.
Den letzten Etappensieg holte sich am Sonntag bei Rund um Schmalkalden über 105,4 Kilometer die Spanierin Sandra Alonso vom deutschen Team Ceratizit WNT Pro Cycling als Ausreißerin mit zwei Sekunden Vorsprung vor Maggie Cokes-Lyster (Kanada) vom Schweizer Team Roland und Lucinda Brand (Niederlande) vom Team Lidl-Trek.
Winder immer auf der Höhe
Winder war im Rennverlauf stets auf der Höhe des Geschehens. Bei teilweise strömendem Regen gehörte sie den wichtigsten Ausreißergruppen auch ohne Unterstützung ihrer Teamkolleginnen an und verteidigte damit ihren Zwei-Minuten-Vorsprung sicherer als erwartet. Erst als die Spanierin Alonso zwei Kilometer vor dem Ziel antrat, ließ Winder die Verfolgung sein, kam aber dennoch als Siebte ins Ziel.
Die 36. Auflage der Thüringen-Rundfahrt der Frauen war ein wichtiger Olympia-Test. Vier Wochen vor den Sommerspielen in Paris war ein Weltklasse-Feld für das Etappenrennen der UCI Women’s ProSerie am Start.
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