Durch den Wald wandern oder auf der Sommerwiese liegen – das kann für manche Menschen mit einem Zeckenstich enden. Mitunter werden dabei FSME oder Borreliose durch infizierte Zecken übertragen.
Nach Zeckenstichen sind in Thüringen in diesem Jahr bislang fünf Fälle von FSME gemeldet worden. Das geht aus einer Übersicht des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine durch Viren ausgelöste Erkrankung, die durch infizierte Zecken übertragen wird. Die Symptome reichen von einer grippeähnlichen Erkrankung bis zur Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns und des Rückenmarks. Bundesweit sind in der Datenbank seit Jahresbeginn bislang 245 Fälle registriert worden.
Die Zahl der ausgewiesenen FSME-Risikogebiete hat sich in Thüringen zuletzt kontinuierlich erhöht, inzwischen sind 13 Regionen vom RKI entsprechend eingestuft. Sie liegen überwiegend im Osten und Süden des Freistaats. Zuletzt kam in diesem Jahr der Kreis Altenburger Land hinzu. In diesen Regionen lebende Menschen sollten sich nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) vorbeugend gegen FSME impfen lassen, die Krankheit kann im Extremfall tödlich verlaufen.
Borreliose deutlich häufiger als FSME
Die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland ist die durch Bakterien ausgelöste Borreliose. Für Thüringen sind beim RKI in diesem Jahr bislang 97 Fälle erfasst, Fachleute gehen allerdings von einer höheren Dunkelziffer aus. Typisches Symptom ist ein roter Hautring um die Einstichstelle. Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen und Fieber. Behandelt wird die Infektion mit Antibiotika, eine Schutzimpfung gibt es nicht.
Im vergangenen Jahr waren in Thüringen zehn FSME und 275 Borreliose-Erkrankungen beim RKI gemeldet worden.
RKI-Karte FSME-Risikogebiete