Deutlich weniger Straftaten stellen Bundespolizisten bei der Anreise zur Kieler Woche fest. Eine Allgemeinverfügung zum Mitführer gefährlicher Waffen zeigt Wirkung.
Die Bundespolizei hat auf der Kieler Woche weniger Straftaten registriert als im Vorjahr. Bis Sonntagmittag habe es 38 Delikte gegeben, nach 97 im Vorjahr, wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte. Neben Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verzeichneten die Einsatzkräfte aber auch Straftaten nach dem Aufenthaltsgesetz. Sie nehmen bei 421 Menschen sogenannte Gefährderansprachen vor (2023: 470).
Trotz bundesweit hoher Einsatzbelastung aufgrund der Fußball-Euromeisterschaft der Männer waren insbesondere an den beiden Wochenenden mehr als 100 Bundespolizistinnen und -polizisten im Einsatz. Bei der Anreise zum Sommerfest in den Zügen kam es den Angaben zufolge zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. „Die Reisenden zeigten sich fast ausnahmslos vorbildlich und friedlich feiernd.“
Vom 21. Juni bis Sonntag (12.00 Uhr) gab es etwa 2800 polizeiliche Maßnahmen (2023: rund 1500), darunter überwiegend Identitätsfeststellungen, Gefährderansprachen und Kontrollen im Rahmen der erlassenen Allgemeinverfügung zum Mitführverbot von gefährlichen Gegenständen. Einsatzkräfte stellten bei 832 Kontrollen (2023: 221) insgesamt 27 Verstöße (2023: 24) gegen die Allgemeinverfügung fest. Schwerpunkt bildeten Messer aller Art und Reizstoffsprühgeräte. Aber auch ein Schlagring, Bengalo- Feuerwerk und Messerrohlinge wurden gefunden. „Auch wenn die Feststellungen im Verhältnis zu den Kontrollen erfreulicherweise gering ausfielen, zeigt es aber dennoch, wie wichtig es ist, jede unberechtigte Waffe oder gefährliches Werkzeug frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen“, sagte der Leiter der Bundespolizeiinspektion Kiel Sven-Lars Marienfeld.
Digitale Pressemitteilung