Camping mit dem Auto: Da denken viele sofort an Abenteuer und Natur. So auch unsere stern-Autorin. Allerdings weiß sie auch, dass der Trip zu einer Herausforderung werden kann. Ihre Erfahrungen und Tipps.
Es war Sommer 2020 – das erste Corona-Jahr. Mein Freund und ich wollten mal wieder raus. Etwas anderes sehen als das in ein Büro verwandelte Zuhause. Wir nahmen uns kurzfristig Urlaub. Noch am selben Tag quetschten wir den Topper des Bettes in den Kofferraum unseres Kombis und fuhren los. Das Ziel: Mosel – klingt vielleicht etwas nach Rentner-Trip, doch die Vorstellung, mich durch Wein zu probieren, überzeugte. Es sollte anders kommen.
Als wir nach rund einer Woche wieder Zuhause ankamen, hatten wir mehr als nur ein Wein-Tasting an der Mosel hinter uns. Wir waren am Boden- und Gardasee, haben die Schweizer Alpen durchquert, waren in Mailand, Venedig und der Toskana. Und das alles mit dem besagten Kombi. Die Abenteuerlust und Flexibilität hatten uns gepackt. Da der Trip jedoch spontan und unorganisiert war, mussten wir viele Herausforderungen meistern. Hier sind einige.
Auto-Camping: Die Campingplatz-Suche
Die Wahl des richtigen Campingplatzes ist das A und O. Informieren Sie sich im Voraus über die Verfügbarkeit, Ausstattung und Aktivitäten in der Umgebung. Wir hatten zwar Glück und kamen spontan noch irgendwo unter, dafür waren das nicht immer die schönsten Campingplätze mit gewöhnungsbedürftigen Sanitäranlagen. Spezielle Bücher oder Internetseiten können bei der Auswahl helfen.
So packen Sie richtig
Beim Packen gilt das Motto „weniger ist mehr“. Denken Sie an die notwendige Campingausrüstung wie Zelte, Schlafsäcke und Taschenlampen. Wir hatten lediglich die besagte Matratze im Kofferraum – was aufgrund der fehlenden Abdunkelungsmöglichkeiten im Auto eher unkomfortabel war. Also setzen Sie lieber auf Dachzelte oder normale Zelte. Planen Sie Ihre Mahlzeiten im Voraus und bringen Sie genügend Lebensmittel mit, die sich gut lagern lassen. Wir hatten außerdem eine kleine elektrische Kühlbox dabei, die Getränke und Lebensmittel während der Fahrt ausreichend kalt hielt.
Camping mit dem Auto: Sicherheit geht vor
Sicherheit sollte immer oberste Priorität haben. Nehmen Sie ein Erste-Hilfe-Set mit und machen Sie sich vorher mit dem Inhalt vertraut. Bei uns ist glücklicherweise alles gut gegangen – aber man kann ja nie wissen. Halten Sie sich an die örtlichen Regeln und Vorschriften, insbesondere, was das Feuermachen betrifft.
Rücksicht auf die Natur nehmen
Camping bedeutet, die Natur zu genießen, also tragen Sie auch dazu bei, sie zu schützen. Campen Sie nur an dafür vorgesehenen Stellen, verwenden Sie biologisch abbaubare Seife, um das Gewässer nicht zu verschmutzen, und vermeiden Sie laute Musik und Lärm, der die Tierwelt stören könnte.
Abreise und Sauberkeit
Verlassen Sie den Campingplatz so, wie Sie ihn vorgefunden haben – oder noch besser. Hinterlassen Sie keinen Müll und stellen Sie sicher, dass Sie das Lagerfeuer vollständig gelöscht haben. Wir mussten mit Bedauern feststellen, dass sich nicht alle Touristen an diese einfache Regel halten.
Camping mit dem Auto war für uns eine unvergessliche Erfahrung. Wir konnten vor dem damaligen Corona-Alltag fliehen, waren unübertreffbar flexibel und hatten kaum Kontakt zu anderen Menschen – Kriterien, die auch nach der Pandemie interessant sind. Das war sicherlich nicht unsere letzte Reise mit dem Auto. Beim nächsten Mal sind wir nur etwas besser vorbereitet.
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