Ein Mann überquert in Berlin-Neukölln eine Straße und wird von einem Auto erfasst. Er stirbt noch vor Ort. Besteht ein Zusammenhang zu einer EM-Jubelfeier?
Nach dem Tod eines Fußgängers in Berlin-Neukölln prüft die Polizei, ob der Unfall im Zusammenhang mit dem Fußballjubel über den 2:1-Sieg der türkischen Nationalmannschaft gegen Tschechien steht. Dies sei nach bisherigen Erkenntnissen nicht auszuschließen, sagte eine Polizeisprecherin. Der 67-Jährige starb in der Nacht zum Donnerstag, nachdem er von einem Auto erfasst worden war.
Autofahrer flüchtet nach Unfall
Der Fußgänger wollte laut Polizei gegen 23.10 Uhr, die Hermannstraße in Richtung Biebricher Straße überqueren. Dabei wurde er von dem Wagen erfasst. Er starb noch am Unfallort. Der Autofahrer flüchtete aus dem Wagen und rannte weg.
Gegen 0.30 Uhr meldete sich jedoch ein 26-Jähriger bei der Polizei und gab an, der Unfallfahrer zu sein, wie die Behörde mitteilte. Er kam zunächst in Polizeigewahrsam, um unter anderem seine persönlichen Daten festzuhalten. Danach kam der 26-Jährige wieder auf freien Fuß. Ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte ermittele nun zu den Hintergründen, hieß es.
Viele Jubelfeiern in der Hauptstadt
Nach einem Bericht der „B.Z.“ soll der Fahrer zu schnell unterwegs gewesen sein. Im Auto seien nach Zeugenaussagen auch Türkei-Fahnen geschwungen, schrieb die Zeitung. Laut „Tagesspiegel“ war nach dem EM-Erfolg der türkischen Nationalelf ein großer Autokorso auf der Hermannstraße unterwegs.
In der Hauptstadt hatten am Mittwochabend viele türkische Fans den Einzug ihrer Nationalmannschaft ins Achtelfinale gefeiert. Auf dem Kurfürstendamm in Charlottenburg gab es den schon traditionellen Autokorso. Die Polizei sprach von rund 300 teilnehmenden Personen. Die Fans hatten türkische Fahnen dabei und Beobachtern zufolge wurde auch Pyrotechnik gezündet. Es seien auch Flaschen auf Einsatzkräfte geworfen worden. Ein Polizeibeamter wurde dabei leicht verletzt.
B.Z. Tagesspiegel Mitteilung Polizei