Rettungsschwimmer sorgen am Strand für ein sicheres Urlaubsvergnügen. Doch in Calvià auf Mallorca wollen sie Anfang Juli die Arbeit niederlegen, um auf zwei Probleme aufmerksam zu machen. Das könnte bedeuten, dass die Gemeinde ihre Strände an dem Tag sperren muss.
Am 7. Juli wollen die Rettungsschwimmer der Gemeinde Calvià auf Mallorca streiken. Damit wollen sie auf Personalprobleme aufmerksam machen, wie ein Sprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Da meist nur ein Rettungsschwimmer im Einsatz sei, bestehe die Gefahr, dass bei zwei Notfällen gleichzeitig nicht ausreichend geholfen werden könne.
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Zudem seien die Arbeitsmaterialien veraltet. „Uns fallen die Wachtürme auf den Kopf“, klagte der Sprecher der Strandaufseher von Calvià im Südwesten der spanischen Mittelmeerinsel. Rollstühle und Liegen, mit denen Menschen mit Behinderung ins Wasser befördert werden, seien defekt. Der Protest richtet sich gegen das Unternehmen, das die Rettungsschwimmer beschäftigt, und auch gegen das Rathaus, das für die Einhaltung der Vorschriften zuständig ist.
Die Strände in Calvià könnten am Streik-Tag gesperrt werden
Sollte der Streik stattfinden, müsste die Gemeinde die Strände am 7. Juli (einem Sonntag) wohl sperren, da die Sicherheit der Badegäste nicht gewährleistet werden könnte. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Rettungsschwimmer mit dem Arbeitgeber und dem Rathaus noch einig werden. Nicht selten werden auf Mallorca Streiks in letzter Minute abgeblasen. In der Vergangenheit kam es, wie die Mallorca Zeitung berichtet, meist kurz vor dem Stichtag zu einer Einigung. Denkbar sei beispielsweise auch ein Protest, bei dem die Rettungsschwimmer ihrer Verantwortung gerecht werden.
Zu Calvià westlich der Inselhauptstadt Palma gehören die bei deutschen Touristen beliebten Strände Santa Ponça und Paguera sowie die britische Urlauberhochburg Magaluf.
Quellen: DPA, Mallorca Zeitung