Das Landgericht Köln hat im Fall einer auf einem Feldweg im rheinland-pfälzischen Ochtendung gefundenen verbrannten Frauenleiche den Angeklagten in einem neuen Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mann wurde wegen Mordes und des unerlaubten Führens einer halbautomatischen Kurzwaffe verurteilt, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er die Frau im Dezember 2020 in ihrem Auto durch die geöffnete Beifahrertür erschossen hatte. Die Leiche brachte er zusammen mit einem Freund auf den Feldweg, übergoss sie mit Benzin und verbrannte sie. Sie wurde wenig später von Spaziergängern gefunden.
Mit dem Urteil entsprach das Gericht der Forderung der Staatsanwalt, die in ihrem Plädoyer lebenslange Haft gefordert hatte. Die Verteidigung plädierte auf einen Freispruch.
Das Landgericht hatte den Mann in einem ersten Prozess im März 2022 wegen Totschlags zu elf Jahren Haft verurteilt. Auf die Revision der Familie der getöteten Frau hob der Bundesgerichtshof das Urteil jedoch auf. Er verwies das Verfahren zurück nach Köln an eine andere Strafkammer.