Der Regen kam schnell und mächtig. Teils fielen binnen kurzer Zeit 100 Leiter pro Quadratmeter. Ein Unwetter hat am Donnerstag eine wichtige Umgehungsstraße im Kreis Lippe überflutet.
Bei einem heftigem Unwetter in Detmold im Kreis Lippe sind nach Stadtangaben binnen kurzem bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Über dem Nordosten habe sich eine Gewitterzelle mit gewaltiger Wucht entladen, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Zum Vergleich: In Nordrhein-Westfalen hatte es im kompletten Monat Monat April durchschnittlich 91 Liter Regen pro Quadratmeter gegeben – und das war rund 50 Prozent mehr Niederschlag als in Durchschnittsjahren.
Die Bundesstraße 239 wurde auf einer Länge von etwa zwei Kilometern überflutet. Das Wasser habe auf der Umgehungsstraße etwa 60 Zentimeter hoch gestanden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Aktuell sehe die Feuerwehr noch keine Möglichkeit, die Regenmengen wieder abzupumpen. „Das Wasser würde von den Feldern sofort wieder auf die Straße laufen“, sagte der Polizeisprecher am Abend.
Menschen seien durch das Unwetter nicht zu Schaden gekommen. Im heftigen Regen seien zwei Unfälle passiert, es sei aber bei Blechschäden geblieben.
Die Stadt Detmold teilte weiter mit, Teile der Innenstadt und vor allem der Ortsteil Klüt seien besonders betroffen. In diesem Ortsteil habe es bereits vor einem Jahr schwere Schäden durch Starkregen gegeben. Auch in der City hätten die überfluteten Straßen zeitweise nicht passiert werden können.
Die Feuerwehr sei zu 150 Einsätzen gerufen worden. Zahlreiche Keller müssten leer gepumpt werden. Die Notfallseelsorge und Mitarbeitende der Stadt Detmold seien im Einsatz, um Betroffene zu unterstützen. Für diejenigen, die ihre Häuser vorerst nicht bewohnen könnten, halte die Stadt bis zu 30 Schlafplätze in städtischen Unterkünften bereit.
Mitteilung der Stadt