Jan Ullrich und Rudolf Scharping haben ihre Differenzen ausgeräumt. Der frühere Radstar kann sich vorstellen, zukünftig im Nachwuchsbereich tätig zu sein.
Nach dem klärenden Gespräch mit Radsport-Präsident Rudolf Scharping würde Jan Ullrich in der Nachwuchsarbeit gerne mitwirken. „Ich weiß, was ich Kindern oder angehenden Profis mit auf den Weg geben kann. Auch, dass sie aus meinen Fehlern lernen. Ich kann aber auch die schönen und siegreichen Erfahrungen meiner Karriere vermitteln“, sagte der Tour-de-France-Sieger von 1997 der Deutschen Presse-Agentur.
Nach dem Dopingskandal von Ullrich im Jahr 2006 herrschte zwischen ihm und Scharping lange Zeit Funkstille. Im November vergangenen Jahres legte der frühere Radstar im Rahmen seiner Doku ein Doping-Geständnis ab, auch in einem am Dienstag veröffentlichten Buch arbeitete Ullrich seine Vergangenheit mit diversen Lebenskrisen auf. „Es war ein gutes und – so war mein Eindruck – Vertrauen bildendes Gespräch“, sagte Ullrich über das Treffen mit Scharping am Rande der deutschen Meisterschaften am Wochenende.
„Tatsache ist, dass ich einen großen Erfahrungsschatz im Radsport habe, wo ich Höhen, Tiefen und die Gefahren kenne. (…) Wir haben gute Profis, aber das Wichtigste ist doch, dass junge Fahrer nachkommen und wir die Chance bekommen, mit einem deutschen Fahrer wieder einmal die Tour de France zu gewinnen“, so Ullrich, bisher einziger deutscher Tour-Sieger, weiter. Scharping hatte nach dem Treffen „über mögliche gemeinsame Projekte“ gesprochen.