Kaiser trifft König: Charles und Camilla haben am Dienstagabend ein glamouröses Staatsbankett für Japans Kaiserpaar ausgerichtet.
Es ist ein royales Treffen der Superlative: Japans Kaiserpaar, Kaiser Naruhito (64) und Kaiserin Masako (60), ist derzeit auf Staatsbesuch in Großbritannien. Und das muss gefeiert werden! Am Dienstagabend (25. Juni) gaben König Charles III. (75) und Königin Camilla (76) ein glänzendes Staatsbankett zu Ehren des 126. Tennō und seiner Ehefrau im Buckingham Palast.
Camilla und Masako wählen glamouröse Diademe
Dabei strotzten beide Paare nur so vor Glamour: Sowohl Königin Camilla als auch Kaiserin Masako trugen weiße bodenlange Roben, royale Schärpen und funkelnde Diademe. Camilla wählte das Burmese Ruby Diadem, das sie erstmals während eines Staatsbesuchs des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeo im November 2023 präsentiert hatte. Das Diadem wurde 1973 aus Diamanten und Rubinen gefertigt, die Queen Elizabeth II. (1926-2022) als Hochzeitsgeschenk aus dem heutigen Myanmar (früher Burma) erhalten hatte. Zudem debütierte Camilla einen neuen royalen Orden an ihrer Schärpe. Um den Hals hatte die Königin eine Diamantkette gelegt.
Die japanische Kaiserin Masako entschied sich für das mit Diamanten besetzte Imperial Chrysanthemum Diadem, das sie zum ersten Mal trug. Dabei handelt es sich um ein Diadem, das nur von der Kaiserin getragen werden darf. König Charles und Kaiser Naruhito trugen jeweils klassische schwarze Fracks und weiße Fliegen sowie zahlreiche royale Orden. Bei Staatsbanketts handelt es sich um formale Dinner, bei denen üblicherweise der Dresscode „White Tie“ gilt. Es ist die formalste und festlichste Kleiderordnung für Abendveranstaltungen.
Laut der britischen BBC bestand das Dinner-Menü unter anderem aus pochierten Langusten, Basilikum-Mousse, Steinbutt aus Cornwall, Wachteleiern und Sorbet mit Pfirsichen.
König Charles scherzt über Hello Kitty und Pokémon
In einer Rede adressierte der britische Monarch seine japanischen Gäste auf typisch humorvolle Weise: „Es war mir ein Vergnügen, die britischen Hintergründe hinter bestimmten japanischen Kulturikonen zu erfahren. Vielleicht gestatten Sie mir, eine bestimmte Person zu erwähnen, die in diesem Jahr fünfzig Jahre alt wird, mit ihrer Zwillingsschwester in einem Londoner Vorort aufgewachsen ist, eine milliardenschwere Unternehmerin ist und obendrein UNICEF-Botschafterin. Ich kann nur alles Gute zum Geburtstag wünschen … Hello Kitty!“
Zudem zitierte Charles in seiner Rede im Ballsaal des Buckingham Palasts das berühmte Pokémon-Motto „Gotta catch ‚em all“, als er erklärte, dass er bei seinen jüngsten Angelversuchen nicht so viel Glück gehabt habe. Im ernsteren Teil seiner Ansprache beschrieb der König die Partnerschaft zwischen Japan und dem Vereinigten Königreich als „tief verwurzelt“. „Seit über vierhundert Jahren inspirieren sich unsere Nationen gegenseitig, lernen aus den Erfahrungen des anderen und bereichern unsere Branchen, Küchen und Kulturen mit geliehenen und geteilten Elementen“, sagte der Monarch. „Unsere Partnerschaft ist auch eine, die weiter wächst und gedeiht und neue Triebe und Zweige hervorbringt“, fügte Charles hinzu, bevor er mit einigen japanischen Worten abschloss.
Kaiser Naruhito betonte in einer Ansprache, wie sehr er es genossen habe, als junger Mann in Oxford zu studieren. Der Enkelsohn des damaligen Kaisers Hirohito (1901-1989) studierte in den 1980er Jahren in der englischen Unistadt und verbrachte 1984 einige Tage auf dem schottischen Landsitz der Royal Family, Balmoral, wo er gemeinsam Charles (damals Prinz von Wales), Zeit beim Fliegenfischen und Grillen verbrachte.
Unter den rund 150 Gästen des Staatsbanketts waren neben Premierminister Rishi Sunak (44), Labour-Chef Keir Starmer (61) oder Komponist Andrew Lloyd Webber (76) auch weitere Mitglieder der Royal Family, darunter Prinz William (42) sowie der Herzog (60) und die Herzogin von Edinburgh (59). Nicht dabei waren Prinzessin Kate (42), die sich weiter in Krebsbehandlung befindet, und Prinzessin Anne (73), die nach einer Kopfverletzung im Krankenhaus liegt.