Hilfsmittel: Kniestrümpfe, Spray und Co.: Diese Mittel bieten Schutz vor Zecken

Zwischen März und November ist es wichtig, dass Sie sich und Ihre Kinder vor Zecken schützen, wenn Sie draußen unterwegs sind. Welche Mittel dabei helfen und was Sie sonst noch wissen sollten. 

Wer oft und gerne in der Natur unterwegs ist, hat sicherlich schon Bekanntschaft mit einer von ihnen gemacht: Zecken sind unangenehme Parasiten, die sich in der Haut festsetzen und schlimmstenfalls Krankheiten übertragen können. Eine davon ist die Borreliose. Diese durch Bakterien verursachte Krankheit kann beispielsweise zu Gelenkbeschwerden führen. Aber auch vorübergehenden Lähmungen und Entzündungen im Gehirn sind mögliche Folgen.

Ob Sie an der Krankheit leiden, können Sie circa fünf Wochen nach einem Zeckenbiss durch einen Bluttest bei Ärzt:innen feststellen lassen. Bei einem positiven Test helfen Antibiotika. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es nicht. 

Eine zweite Krankheit, die häufig durch Zecken übertragen werden kann, ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die Viren dieser Infektionskrankheit werden von Zecken übertragen. Typisch sind grippeähnliche Symptome. Eine Infektion der Hirnhäute, des Gehirns oder auch des Rückenmarks sind ebenfalls möglich, wenn auch sehr selten. Problematisch: FSME kann nicht therapiert werden, es gibt allerdings eine Schutzimpfung, die sinnvoll sein kann, wenn Sie viel draußen unterwegs sind. 

So können Sie sich vor Zecken schützen

Damit Sie die Möglichkeiten gering halten, dass Zecken an Ihre Haut gelangen, können Sie sich mit folgenden Methoden schützen:

Nicht die attraktivste Methode, aber effektiv ist es, die (Knie-)Strümpfe über die lange Hose zu ziehen. Das RKI erklärt, dass Zecken so gezwungen seien, auf der Kleidung weiter nach oben zu klettern, was es einfacher macht, sie zu entdecken, bevor sie an die Haut gelangen können. Feste Schuhe und Oberteile mit langen Ärmeln können weiterhin hilfreich sein. Ist die Kleidung hell, sind Zecken darüber hinaus schneller zu finden.

Kniestrümpfe

Logisch, aber dennoch erwähnenswert ist es, Bereiche zu meiden, in denen sich Zecken vermehrt aufhalten. Dies sind etwa hohes Gras, Laub, Gestrüpp, Gebüsch, Unterholz oder Dickicht. Mittlerweile weitestgehend bekannt, aber dennoch erwähnenswert: Zecken fallen nicht von Bäumen. Ein Spaziergang durch den Wald auf festem Weg ist also weniger gefährlich als ein Abstecher durchs hohe Gras. Sie sollten zudem Ihre Haustiere nach Zecken untersuchen, damit Sie diese nicht nach Hause bringen. Der Einsatz von Repellentien, also Abwehrmitteln, ist ebenfalls effektiv und hilfreich, aber zeitlich begrenzt und sollte immer wieder aufgefrischt werden. Mittel gegen Zecken gibt es etwa als Spray oder als Creme oder Lotion. Das Mittel der Wahl sollte nicht nur auf die Haut, sondern bestenfalls auch auf die Kleidung aufgetragen werden. Einen hundertprozentigen Schutz gegen Zecken gibt es aber nicht. 

Spray

Sinnvoll ist es auch, bei Wanderungen oder längeren Aufenthalten in der Natur eine Zeckenzange und Desinfektion dabei zu haben, um im Falle eines Zeckenbisses schnell reagieren zu können. 

Zeckenzange

Wichtig ist es zudem, sich (und besonders Kinder) nach einem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken abzusuchen. Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln, Ellenbeuge, Bauchnabel, Genitalbereich, Po-Ritze oder die Kniekehle sind für Zecken attraktive Körperstellen, die Sie bei der Suche berücksichtigen sollten. Zudem sollten Sie nicht nur nach größeren Zecken, sondern auch nach Larven Ausschau halten, die auf den Körper gelangt sein können. 

Quelle: RKI 

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