Die deutschen Bahnradfahrer präsentieren sich schon in Olympia-Form. Die offizielle Nominierung steht aber noch aus.
Die deutschen Top-Sprinterinnen Lea Sophie Friedrich, Emma Hinze und Pauline Grabosch (alle Cottbus) haben sich knapp vier Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris beim Brandenburg-Cup in Frankfurt (Oder) in guter Form präsentiert. Beim letzten Überprüfungswettkampf in der Oderlandhalle feierte Friedrich einen Doppelsieg im Sprint und Keirin. In der 200-Meter-Zeitfahr-Qualifikation stellte die achtmalige Weltmeisterin in 10,408 Sekunden einen Bahnrekord auf. Hinze (10,732/2. Sprint, 3. Keirin) und Grabosch (10,812/4. Sprint) konnten im international besetzten Feld ebenfalls überzeugen.
Bei den Männern setzte sich der Pole Mateusz Rudyk in Sprint und Keirin durch. In verbesserter Form präsentierte sich der Chemnitzer Stefan Bötticher als Dritter im Sprint und Vierter im Keirin. Der Ex-Weltmeister hatte vor Beginn der Wettkämpfe einen internen Ausscheid um den letzten freien Platz im Teamsprint-Team für Paris gegen den Cottbuser Nik Schröter mit vier tausendstel Sekunden gewonnen. „Ich hatte etwas das Glück auf meiner Seite. Für mich ist es ein riesengroßer Traum, der da in Erfüllung geht“, sagte 32-Jährige, der sich noch im Herbst 2023 einer Bandscheibenoperation hatte unterziehen müssen.
Friedrich, Hinze und Grabosch hatten zuletzt viermal in Folge WM-Gold im Teamsprint gewonnen und gelten in dieser Disziplin sowie in den Einzelwettbewerben Sprint und Keirin als Medaillenanwärter. Die offizielle Nominierung durch den Olympischen Sportbund (DOSB) steht noch aus. Bei den Männern setzt Bundestrainer Jan van Eijden nach dem Stechen auf Luca Spiegel (Offenbach), Bötticher und Maximilian Dörnbach (Cottbus). Die Bahn-Wettbewerbe in St. Quentin-en-Yvelines beginnen am 5. August.
Webseite des Frankfurter Radsportclubs