Klettern ist zum zweiten Mal olympisch. Zwei deutsche Athleten sichern sich – wie erhofft – ihre Startplätze. Beim finalen Quali-Wettkampf überrascht aber auch eine DAV-Athletin und darf nach Paris.
Drei deutsche Kletterer dürfen bei den Olympischen Spielen in Paris antreten. Beim Qualifikationswettkampf in Budapest sicherten sich am Wochenende Alexander Megos (Erlangen), Yannick Flohé (Aachen) und Lucia Dörffel (Chemnitz) Startplätze für den Saisonhöhepunkt.
Während Megos und Flohé als Mitfavoriten auf das Paris-Ticket galten, war der Erfolg von Dörffel eine Überraschung. „Für mich ist heute ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagte die 24-Jährige, die bei den zwei für die Olympia-Quali entscheidenden Events die Erwartungen übertraf. Insgesamt wurden in Ungarn pro Geschlecht noch je zehn Startplätze vergeben.
Die drei Sportler treten im Kombi-Format Boulder&Lead an. Dabei müssen zunächst im Bouldern komplizierte Elemente in Absprunghöhe erklettert werden – die zweite Disziplin ist dann das klassische Seilklettern.
Einige internationale Spitzenathleten hatten sich bereits bei vorherigen Events wie etwa der WM 2023 für Paris qualifiziert. Zwei Wettkämpfe in Shanghai im Mai und nun in Budapest, deren Ergebnisse für die Wertung kombiniert werden, waren die letzte Möglichkeit, sich für die Sommerspiele zu qualifizieren. Offiziell nominiert werden alle heimischen Aktiven stets vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB); das ist Formsache.
„Krasser“ als Qualifikation für Tokio 2021
„Besser hätte es auch im Team fast nicht laufen können: Die drei Plätze sind wirklich das Beste, das wir uns erhofft haben, das ist genial“, sagte Flohé (24), der wie Dörffel vor seiner Olympia-Premiere steht. Genau wie Megos schaffte er in Budapest den Einzug ins Finale der besten Acht, das am (heutigen) Sonntag ansteht. Die Endplatzierungen spielen für Paris aber keine Rolle mehr; Dörffel wurde im Halbfinale Neunte, aber auch das reichte ihr.
Megos, einer der besten Felskletterer der Welt, war bereits 2021 bei der Olympia-Premiere von Sportklettern in Japan dabei. „Für mich fühlt es sich wirklich noch krasser an, mich zu qualifizieren, als es für Tokio der Fall war“, sagte der 30-Jährige. „Und dass es dann auch so mit den anderen klappt, ist der Wahnsinn.“ In der Disziplin Speedklettern verpassten die deutschen Sportlerinnen und Sportler indes wie erwartet die Qualifikation für Paris.
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