Große Teile der USA werden laut Berechnungen von Meteorologen in den Sommermonaten von Juli bis September überdurchschnittlich hohe Temperaturen erleben. „Wir sagen voraus, dass die Temperaturen in den meisten Teilen der USA, mit Ausnahme einiger weniger Orte, über dem Normalwert liegen werden“, sagte die Meteorologin Johnna Infanti von der US-Wetterbehörde NOAA am Donnerstag. Erkenntnisse über mögliche Extremwetterereignisse ließen sich aus der Vorhersage nicht ableiten, fügte sie hinzu.
Der Nordosten der USA werden bereits besonders hohe Temperaturen verzeichnet. Angesichts einer frühen Hitzewelle sind Angaben der Behördenwebseite heat.gov zufolge rund 95 Millionen US-Bürger von Hitzewarnungen betroffen.
Am Mittwoch wurde in der Kleinstadt Caribou in dem im äußersten Nordosten gelegenen Bundesstaat Maine der bisherige Temperaturrekord von 35,5 Grad Celsius eingestellt. In den Städten New York und Washington lagen die Temperaturen bei über 30 Grad Celsius. Die hohen Temperaturen halten nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes noch bis zum Wochenende an.
Die Wahrscheinlichkeit tödlicher Hitzewellen, wie sie Ende Mai und Anfang Juni die USA, Mexiko und Zentralamerika erlebt haben, ist nach Einschätzung der Forschungsgruppe World Weather Attribution durch den Klimawandel 35 Mal größer geworden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die extremen Temperaturen, die in diesen Regionen in diesem Zeitraum erreicht wurden, wiederholen, ist heute demnach vier Mal höher als noch vor 25 Jahren.