Hamburg will Geld von den Nachbarn für seine Krankenhäuser. Eine gemeinsame Finanzierung der Investitionskosten lehnt Schleswig-Holstein ab. Gesundheitsministerin von der Decken will etwas anderes.
Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) hat einen Vorstoß Hamburgs für eine gemeinsame Finanzierung der Krankenhauskosten abgelehnt. Sie sei zwar für verstärkte Zusammenarbeit, bei Investitionskosten aber ausgesprochen zurückhaltend, sagte von der Decken am Donnerstag im Landtag. Dies liege auch an unterschiedlichen Finanzierungssystemen. Sie wolle in Gesprächen mit Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) keine gemeinsame Investitionskostenfinanzierung voranbringen. Schlotzhauer hatte gefordert, dass sich die Nachbarländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein an den Klinik-Investitionen in der Hansestadt beteiligen.
Von der Decken betonte, dass beide Länder in der Gesundheitsversorgung eng miteinander verbunden seien. „Das gilt auch für den stationären Bereich – insbesondere in den grenznahen Gebieten. Viele Schleswig-Holsteiner lassen sich in Hamburger Krankenhäusern behandeln.“ Aber das gelte auch in umgekehrter Richtung. Ein gutes Beispiel sei die LungenClinic Großhansdorf: „Ungefähr die Hälfte der Patientinnen und Patienten kommt aus Hamburg.“
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