Dong Xuan Center: Festival zu vietnamesisch-deutscher Popkultur

Vor allem im Osten Berlins gibt es seit der Zeit der DDR eine große vietnamesische Community. Inzwischen präsentiert sie eine eigene Art von Kultur, geprägt von mehreren Lebenswelten.

Das nach Veranstalterangaben einzige Festival für vietnamesisch-deutsche Popkultur wird Ende Juli im bekannten Berliner Dong Xuan Center gefeiert. Unter dem Titel „Sống ở Berlin (Leben in Berlin) – A Weekend of Pop Culture“ treten vom 25. bis zum 28. Juli vietnamesischstämmige Künstler in Berlin-Lichtenberg auf, geplant sind Musik, Comedy, Kino, Performing Arts und kulinarische Erlebnisse. Mit dem Festival wolle man auch ein Zeichen setzen für kulturellen Austausch und Begegnungen, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit.

„Im Vordergrund stehen hierbei besonders Musik und Kunst einer jungen Generation von Künstlern, die in Deutschland aufgewachsen sind, aber von beiden kulturellen Welten geprägt werden“, hieß es. Mit dabei seien die Podcasterin und Journalistin Vanessa Vu, die Comedy-Künstlerin Mai My, die Rapperin Nashi44 und die Band Saigon Soul Revival. Am 27. Juli feiere das Dong Xuan Center zudem im Rahmen des Festivals sein 20. Jubiläum und lade zu kostenlosem Essen und Getränken ein.

Das Dong Xuan Center ist ein Großmarkt im Ostteil Berlins, der aus vielen Hallen mit insgesamt 350 Geschäften besteht, betrieben vor allem von Vietnamesen. Verkauft werden Möbel, Elektroartikel, Kleidung, Lebensmittel, Schmuck, Spielzeug und es gibt zahlreiche Restaurants mit originaler vietnamesischer Küche, Friseure und Nagelstudios. Allerdings ist das Center auch immer wieder Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen mit Verletzten sowie Razzien der Polizei. Das Bundeskriminalamt (BKA) wies dem Zentrum eine zentrale Bedeutung für die Aktivitäten vietnamesischer Schleuser und Menschenhändler zu.

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