Inflation: Private Konsumausgaben 2022 gestiegen: Sparquote niedriger

Bei einer hohen Inflation geben die Menschen mehr Geld aus, weil die Preise steigen. Dafür wird aber weniger gespart, wie aktuelle Daten der Statistiker zeigen.

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Baden-Württemberg haben sich im Jahr 2022 im Zuge der hohen Inflation deutlich erhöht. Sie stiegen gegenüber dem Vorjahr um 9,4 Prozent auf 24.503 Euro pro Kopf, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Die preisbereinigten Konsumausgaben pro Kopf waren um 3,1 Prozent höher als im Vorjahr. Die Statistiker verwiesen auf die hohen Preissteigerungen für private Haushalte im Jahr 2022. Die Verbraucherpreise verzeichneten in dem Jahr in Baden-Württemberg ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber 2021.

Die privaten Haushalte können ihr Einkommen entweder ausgeben oder sparen. Das nicht für Konsumzwecke verwendete verfügbare Einkommen zuzüglich der Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche umfasst das Sparen der privaten Haushalte, wie die Statistiker erläuterten.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Baden-Württemberg sei 2022 nominal (einschließlich Preiserhöhungen) um 5,7 Prozent gestiegen und habe damit unter der Zuwachsrate des privaten Konsums gelegen. Entsprechend sank die Sparquote gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozentpunkte auf 12,8 Prozent und bewegt sich laut Mitteilung damit wieder auf Vor-Corona-Niveau (2019: 13 Prozent). Pro Kopf sparten die Menschen im Land im Jahr 2022 im Durchschnitt 3.600 Euro, 18,8 Prozent weniger als 2021.

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