Autobahnen in Niedersachsen sind laut dem Chef der Bauindustrie in einem schlechten Zustand. Er befürchtet Einschnitte und hat Forderungen.
Sperrungen maroder Autobahnabschnitte hält der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen nicht mehr für ausgeschlossen. Denn für Infrastruktursanierungen fehle Geld, sagte Jörn Makko der „Nordwest-Zeitung“ am Dienstag. Es dürfe in dem Bereich daher keine weiteren Kürzungen mehr geben. „Die Budgets reichen schon jetzt nicht aus, um den Zustand zu erhalten“, sagte er.
Makko bezieht sich dabei auf Pläne des Bundesverkehrsministeriums, wonach das für 2025 zur Verfügung stehende Geld für die Autobahngesellschaft von bisher geplanten 6,29 auf 4,99 Milliarden Euro gekürzt werden soll. Stattdessen brauche es eher mehr als weniger Budget, meinte Makko. Auch der Niedersächsische Landesrechnungshof habe kürzlich den Zustand vieler Straßen und Brücken in dem Bundesland kritisiert. Bereits jetzt gebe es etliche Teilsperrungen.
Ein Sprecher der Autobahn GmbH teilte auf Anfrage mit, dass man „bekanntlich einen erhöhten Finanzbedarf, insbesondere für das dringend notwendige Brückenmodernisierungsprogramm“ habe. Er verwies zudem darauf, dass „wir angesichts der laufenden Haushaltsberatungen keine weitere Auskunft geben können“.
Makko forderte auch, an geplanten Autobahnprojekten wie der Küstenautobahn A 20 sowie dem Lückenschluss der Autobahn 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg festzuhalten. Investitionen in den Autobahnbau seien Konjunkturpakete für die Regionen, die von den Verkehrsachsen durchquert würden, sagte er.