Ob selbst geangelt oder aus dem Supermarkt: Frischer Fisch lässt sich nicht nur anbraten und backen, sondern er kann auch geräuchert werden. Um den Aufwand so gering wie möglich zu halten, ist nur ein kleiner Tischräucherofen vonnöten.
Aufgrund seiner geringen Größe eignet sich ein Tischräucherofen nicht nur für den heimischen Garten – er kann auch zum Angeln oder in den Campingurlaub mitgenommen werden: Über eine integrierte Heizspirale oder einen Spiritus-Brenner lässt sich der frisch gefangene Fisch, aber auch Fleisch und Gemüse auf dem Grillrost zubereiten. Die Lebensmittel werden luftdicht eingeschlossen, sodass sie die darin enthaltenen Aromen der verwendeten Holzspäne aufnehmen und dabei schonend gegart werden. Bevor Sie sich jedoch für einen Tischräucherofen entscheiden, sollten Sie die wichtigsten Kaufkriterien kennen.
Tischräucherofen kaufen: die wichtigsten Kriterien
Die Maße
Tatsächlich sind die meisten Tischräucherofen ähnlich groß – oder weichen nur wenige Zentimeter voneinander ab. Gemein haben alle, dass sie recht klein und handlich sind, damit sie auch mit zum Angeln oder in den Urlaub genommen werden können. Zumal der Name schon suggeriert, dass der Räucherofen problemlos auf einem Tisch Platz findet. Das Gewicht liegt bei den meisten Modellen um die drei Kilogramm (Plusminus), sodass sie leicht zu tragen sind.
Das Material
Auch hier unterscheiden sich die meisten Tischräucherofen kaum merklich voneinander: Die meisten Modelle bestehen im oberen Bereich aus Edelstahl, damit sie den Witterungsbedingungen im Freien standhalten können. Der untere Bereich (also dort, wo sich das integrierte Heizsystem befindet) kann durchaus aus anderen Materialien wie zum Beispiel Plastik bestehen, das ist aber auch vollkommen in Ordnung für die Verwendung im Freien.
Die Heizmethode
Wie zu anfangs erwähnt, besitzen Tischräucherofen entweder eine elektrisch betriebene Heizspirale oder aber sie werden mittels Brenner und Spiritus (oder Brennpaste) erhitzt. Beide Varianten haben ihre Vorteile und Nachteile: Die Heizspirale ist auf eine Stromquelle angewiesen, kann dafür aber den Rauch besser regulieren. Der Brenner eignet sich dementsprechend eher für Ausflüge im Freien, dafür kann man die Hitze schlechter steuern.
Fünf Modelle im Vergleich: Tischräucherofen
1. Räucher-König
Der Name ist Programm: Der Tischräucherofen vom Räucher King (44 x 27 x 11 cm) aus Edelstahl bietet – laut Hersteller – Platz für bis zu acht Fische, zum Beispiel Forellen. Er wird zusammen mit zwei verchromten Gitterrosten, einer Räuchermehlabdeckung (Tropfschutz über Räuchermehl), einem Rauchabzug (als Schieber im Deckel) und zwei Spiritusbrennern mit Deckel geliefert. Erhitzt wird das Modell mit Spiritus oder einer Brennpaste.
2. Angel-Berger Deluxe
Dieser 3,4 Kilogramm schwere Tischräucherofen (43 x 27 x 20 cm) von Angel-Berger bietet Platz zum Räuchern auf zwei verchromten Grillrosten, verteilt auf zwei Ebenen. Im Lieferumfang enthalten sind eine große Räucherkammer, ein Auflagegestell, zwei Gitterroste, eine große Räuchermehlabdeckung /Tropfschale, ein Deckel mit regulierbarem Rauchabzugsschieber, zwei Verschlussgriffe, zwei Brenner mit Luftzufuhrregler und Deckel, Räuchermehl (Buche, 300 g), Räucher-Fix Spezial (250 g) sowie eine Räucheranleitung.
3. Behr
Der Tischräucherofen von Behr (44 x 28 x 14 cm) aus Edelstahl wird ebenfalls ohne Strom betrieben und ist somit ein praktischer Begleiter beim Angeln oder im Campingurlaub. Ob Forelle, Hering oder Aal: Laut Hersteller sollen bis zu acht Räucherfische auf dem Grillrost zubereitet werden können. Um die Wärme besser zu regulieren, gibt es auch bei diesem Modell einen Rauchabzugschieber am Deckelgriff sowie zwei Doppelbrenner mit Deckel.
4. Cormoran
Im Gegensatz zu den anderen Modellen dieser Vorstellungsrunde ist der 3-flämmige Tischräucherofen von Cormoran etwas größer (50 x 26 x 12 cm), aber auch schmaler – und ist somit für bis zu sechs fetthaltige Fische wie Aal, Forelle, Makrele oder Hering auf zwei Etagen geeignet. Über die drei Brenntöpfe soll die Hitze gleichmäßig verteilt werden können, zudem wird der Rauchabzug auch bei diesem Gerät manuell geregelt.
5. Browin
Schlusslicht dieser Serie ist der 3,52 Kilogramm schwere Tischräucherofen aus rostfreiem Edelstahl von Browin (27.3 x 43 x 21 cm): Ob Fisch, Fleisch, Käse oder Wurstwaren – das Gerät ist vielseitig einsetzbar. Im Lieferumfang enthalten ist ein Thermometer, um die Temperatur während des gesamten Räuchervorgang zu steuern, und dazu passende Kirschholzspäne für das nötige Räucheraroma. Um den Ofen zu erhitzen, enthält er zwei Brenner, die mit Brenngel gefüllt und betrieben werden müssen.
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Fisch im Tischräucherofen zubereiten
Wenn Sie frischen Fisch räuchern wollen, gehen Sie dabei wie folgt vor:
Im ersten Schritt werden die Fische eingelegt, am besten in Räucherlake: Dazu benötigen Sie einen Liter Wasser, den Sie mir 60 Gramm Salz vermischen. Je nach eigenem Gusto können Sie die Lake noch um weitere Zutaten (z.B. Lorbeerblättern, Piment, Wacholderbeeren, Pfefferkörner) ergänzen. Bedecken Sie den Räucherfisch komplett mit der Lake und lagern ihn anschließend für zwölf Stunden lang an einem kühlen Ort.
Im zweiten Schritt werden die eingelegten Fische mit frischem Wasser abgewaschen und somit von der Salzlake befreit. Anschließend muss das Fleisch mit einem sauberen Geschirrhandtuch oder etwas Küchenrolle trocken getupft werden, auch in der Bauchhöhle und an den Kiemen. Danach wird das Räuchergut an einem zugigen Ort zum Trocknen aufgehängt (z.B. mit Kabelbindern), wo sie idealerweise vor Insekten geschützt sind.
Im dritten Schritt kann der Räuchervorgang erst erfolgen, wenn sich die Fischhaut ledrig anfühlt und somit komplett trocken ist. Andernfalls würde sie der Hitze im Tischräucherofen nicht standhalten und aufplatzen. Passt hier alles, können die Räucherspäne in die dafür vorgesehenen Mulde gekippt werden (die Mengenangaben finden Sie auf der Verpackung). Anschließend setzen Sie den Ofen gemäß Anleitung korrekt zusammen.
Im vierten Schritt belegen Sie den Grillrost in gleichmäßigen Abständen mit den getrockneten Fischen, schließen den Ofen mit dem zugehörigen Deckel und fixieren ihn (wenn vorhanden) noch mit den Drahtbügeln. Achten Sie darauf, dass die Lüftung geöffnet bleibt, damit die restliche Feuchtigkeit aus den Fischen entweichen kann und nicht im Inneren kondensiert. Füllen Sie den Brenner mit Spiritus oder schließen Sie den Ofen an eine Stromquelle an.
Im fünften und letzten Schritt wird der Tischräucherofen auf einen feuerfesten Untergrund gestellt und die Brennpaste oder der Spiritus mit einem Stabfeuerzeug angezündet – oder einfach eingeschaltet. Nach 20 bis spätestens 30 Minuten sollten die Räucherfische gar sein, erkennbar ab den leicht zu entfernenden Rückenflossen. Lassen Sie das Fleisch kurz auskühlen, stellen den Ofen aus und genießen den vollen Geschmack Ihres geräucherten Fisches.
Quelle: NDR
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