Elektro-Pick-up: Kommt der Tesla Cybertruck nach Deutschland? Vermutlich nicht das Original

Auf der Tesla-Hauptversammlung wurde Firmenchef Elon Musk nach dem Export des Cybertruck gefragt. Unverändert wird der Edelstahl-Koloss die Staaten wohl nicht verlassen. 

Man kann ihn lieben, man kann ihn hassen: Kein Fahrzeug polarisiert derzeit mehr als der Tesla Cybertruck. Der riesige Edelstahl-Pick-up wird nicht nur für sein Aussehen kritisiert, sondern auch für seine Ausmaße. Denn er ist riesig: Der Wagen ist 5,7 Meter lang und 1,79 Meter hoch. Mit ausgeklappten Spiegeln ist er 2,4 Meter breit. Damit zählt er selbst in den USA, wo alles etwas größer ist, schon zu den Giganten.

Doch Tesla wird das neueste Modell des Unternehmens nicht umsonst auch in Europa präsentieren. Während der sogenannten „Cyber-Odyssey“ wird der Wagen an mehr als 100 Standorten ausgestellt, darunter auch zahlreiche deutsche Städte. Aber damit der Hype in Europa keine Irrfahrt wird, muss sich wohl noch einiges tun. 

Cybertruck Tuning, 20.10

Experten bezweifeln seit der Vorstellung des Trucks, dass er in dieser Form überhaupt für Deutschland und Co. geeignet wäre. Das liegt nicht nur an den Ausmaßen, sondern auch am Gewicht. Denn hierzulande würde der Cybertruck wohl seinem Namen gerecht – und wäre ein Lkw. Damit würde Tesla den Kundenkreis extrem einschränken.

Elon Musk stellt „spezielle Version“ des Tesla Cybertruck in Aussicht

Auf der Tesla-Hauptversammlung wurde Elon Musk gefragt, wie es um den Export des Cybertrucks stehe. Nach Angaben der DPA geht er davon aus, dass man eine Zertifizierung für andere Ländern „irgendwann im kommenden Jahr“ erreichen werde. Der aktuelle Cybertruck, so Musk, sei mit einem Fokus auf Nordamerika gebaut worden. Denn seiner Ansicht nach hätten internationale Anforderungen „das Produkt schlechter gemacht“.

„Ich denke, wir werden eine spezielle Version machen müssen, die chinesischen Vorgaben entspricht, die europäischen Vorgaben entspricht“, erklärte Musk. Er geht davon aus, dass es international durchaus eine hohe Nachfrage gäbe. 

Geigercars Karl Geiger IV Cybertruck 14.52

Die Zeit, die bis zu einer möglichen Zertifizierung verstreicht, braucht Tesla ohnehin dringend. Den aktuell, so heißt es, könne das Unternehmen wöchentlich etwa 1000 Autos bauen. Das reicht kaum, um die Nachfrage in den USA zu decken. In einschlägigen Foren gehen Interessenten davon aus, dass die Wartezeit bei neuen Bestellungen aktuell mehrere Jahre beträgt. An einen Export kann Tesla also aktuell eigentlich kaum denken.