In einem Bremer Sozialzentrum blieb viel Arbeit liegen, die Akten türmen sich. Das hat fatale Folgen.
Der Schaden wegen liegen gebliebener Akten in einem Bremer Sozialzentrum nimmt immer größere Ausmaße an. Er liegt bei mindestens 2,1 Millionen Euro, wie aus einem Bericht des Sozialressorts hervorgeht. Momentan überprüfe die Behörde mögliche Verjährungen in Höhe von weiteren 200.000 Euro.
Im Februar 2023 waren rund 3000 nicht abschließend und teils unbearbeitete Akten im Sozialzentrum in Bremen-Vahr gefunden worden. Weil die Papiere nicht bearbeitet worden waren, waren Forderung des Landes an andere Kommunen für die Betreuung junger Menschen in der Jugendhilfe verjährt.
Im November hatte es vom Ressort noch geheißen, dass sich der Schaden wegen der verjährten Forderungen aus den unbearbeiteten Akten auf rund 1,5 Millionen Euro belaufe. Zu Jahresbeginn war von mindestens 1,9 Millionen Euro die Rede.
Dem Bericht nach wurde die Sachbearbeitung inzwischen aufgestockt, zwei weitere Vollzeitkräfte und eine Auszubildende sind zusätzlich im Einsatz. „Dadurch ist der Regelbetrieb gesichert, und die verbliebenen Rückstände werden nach und nach weiter aufgearbeitet“, teilte das Sozialressort mit. Außerdem sollen entstehende Bearbeitungsrückstände künftig engmaschig kontrolliert werden.