Mehr Alltagswissen in der Schule – das fordern Schülervertreter im Land seit Längerem. Nun gibt es in Freiburg einen Versuch mit Steuerthemen.
„Wie fülle ich eigentlich ich eine Steuererklärung aus?“ – diese und andere Fragen rund um die Steuer können Schülerinnen und Schüler am heutigen Donnerstag (ab 10.30 Uhr) in Freiburg stellen. Wie das baden-württembergische Kultusministerium berichtete, sind beim Pilotprojekt „Steuer macht Schule“ zwei Abschlussklassen des Walter-Eucken-Wirtschaftsgymnasiums dabei. Experten der Finanzverwaltung geben in dem rund eineinhalbstündigen Kurs Auskunft. Der Versuch ist den Angaben zufolge zunächst auf den südbadischen Raum beschränkt – ein landesweites Angebot sei vom kommenden Jahr an geplant.
Die höchste Schülervertretung im Land hatte bereits mehrfach mehr Alltagsunterricht an den Schulen gefordert. „Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass es zumindest eine Schulstunde in der Woche gäbe, in der Steuern, Versicherungen oder Mietrecht thematisiert werden“, hatte der damalige Vorsitzende des Landesschülerbeirats, Berat Gürbüz, im September gesagt.
Viele Schülerinnen und Schüler bekämen diese Themen im Elternhaus nicht mit, sagte Gürbuz. Die nötige Zeit für den Alltagsunterricht sollte aus Sicht des Beirates beim Religions- oder Ethikunterricht abgezweigt werden.