Für drei Monate steht Mecklenburg-Vorpommern wieder im Zeichen der klassischen Musik. Schon die erste Woche bietet Musikfreunden ein hochkarätiges Programm.
Mecklenburg-Vorpommern wird wieder zur Pilgerstätte für Freunde klassischer Musik. Zum Auftakt der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gastiert das Elbphilharmonie Orchester aus Hamburg am Freitag in der St.-Georgen-Kirche in Wismar. Solist des Abends ist der Klarinettist Martin Fröst. Gleich im ersten Konzert des dreimonatigen Klassikfestivals erweisen die Organisatoren auch dem Maler Caspar David Friedrich ihre Reverenz, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 250. Mal jährt. Die als Auftragswerk von Konstantia Gourzi komponierte Festspiel-Ouvertüre ist inspiriert von dem Friedrich-Gemälde „Mondaufgang am Meer“.
Das Programm der Festspiele MV, die zu den größten deutschen Klassik-Festivals gezählt werden, umfasst in dieser Saison 130 Konzerte an 92 Spielorten, darunter Kirchen, Schlösser, Werkhallen, Gutshäuser und Parks. 23 der Konzerte werden vom Signum Saxophonquartett bestritten. Die vier jungen Saxofonspieler aus Slowenien und Italien gestalten den Festspiele-Sommer als Preisträger in Residence maßgeblich mit. Festspiele-Intendantin Ursula Haselböck zeigte sich zufrieden mit der bisherigen Kartennachfrage. Bislang seien knapp 45.000 Tickets gebucht worden. Im vergangenen Jahr zählte der Festspielsommer etwa 65.000 Besucher.
Gleich am Eröffnungswochenende demonstrieren die Festspiele die ganze Bandbreite ihres musikalischen Angebots. Nach dem großen Orchesterkonzert in Wismar lädt Schwerin am Samstag zu einer musikalischen Schlössertour per Rad. An drei historischen Stätten geben Nachwuchsmusiker im Rahmen des Wettbewerbs „Junge Elite“ Kostproben ihres Könnens. Mit einer Mischung aus Musik, Film und Diskussion erinnern die Festspiele am Abend in Schwerin unter dem Titel „Verbindungen“ an den Mauerfall vor 35 Jahren. Von Sonntagmittag an ist der Schlosspark Hasenwinkel Schauplatz für das große Kinder- und Familienfest der Festspiele.
Am 20. Juni 2024 gastiert Stargeiger Daniel Hope, der als erster Preisträger in Residence den Festspielen bis heute eng verbunden ist. Am 23. Juni ist die französische Ausnahmepianistin Hélène Grimaud erneut zu Gast bei den Festspielen MV. Sie musiziert auf dem Landgestüt Redefin zusammen mit der Camerata Salzburg. Die Konzerte in der großen Reithalle, denen jeweils ein Picknick im Park des Gestüts und Dressurvorführungen vorausgehen, zählen alljährlich zu den Publikumsmagneten des Klassikfestivals.
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