Umwelt: Schilder sollen zu mehr Sauberkeit in Frankfurt führen

Müll, Wildpinkler, Hundehaufen: In der Frankfurter Innenstadt ist es immer wieder dreckig. Nun hofft die Politik, das Problem mit Piktogrammen einzudämmen.

Mit neuen Hinweisschildern will die Stadt Frankfurt für mehr Sauberkeit in der Innenstadt sorgen. Seit Mittwoch hängen insgesamt 19 gelbe Schilder entlang der Haupteinkaufsstraße Zeil, sowie an der Hauptwache, der Konstablerwache und an anderen zentralen Orten der Mainmetropole. „Wir erhoffen uns, einen Stein ins Rollen zu bringen“, sagte Stadtdezernentin Stafanie Wüst (FDP). So solle jeder eigenverantwortlich dazu beitragen, dass die Stadt schön, sauber und sicher sei. Denn die Sauberkeit sei für die Bürgerinnen und Bürger immer wieder ein Anliegen und Grund zur Beschwerde.

Konkret wird auf den Schildern mit Piktogrammen dazu ermahnt, Müll nicht achtlos wegzuwerfen, sonst kostet dies laut den Angaben 55 Euro. Für Wildpinkler sind demnach 70 Euro fällig. Und wer den Haufen seines Hundes nicht einsammelt, muss 180 Euro bezahlen.

„Menschen leben, arbeiten und verbringen ihre Freizeit gerne dort, wo es sicher und sauber ist“, sagte der Leiter der Stadtpolizei, Matthias Hinrich. Deshalb würden die Kolleginnen und Kollegen bei Streifengängen und Aktionen immer auch darauf achten, „dass wir Vermüllungen und Verunreinigungen jedweder Art Einhalt gebieten“.

Nur eine saubere Innenstadt sei eine attraktive Innenstadt, ergänzte Alexander Theiss von der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Frankfurt. Er verwies auf die Passantenbefragung „Vitale Innenstädte 2022“ von der hiesigen IHK und der Wirtschaftsförderung in der es für die Kategorie Sauberkeit in der Frankfurter City nur die Schulnote 3,1 gab.

Für Frank Diergardt reicht das Aufhängen von Schildern aber noch lange nicht aus. Die Gewerbetreibenden wünschten sich, dass da noch mehr passiere, sagt der Sprecher des Vereins Neue Zeil – eine Organisation, die die Interessen der Anlieger auf der Haupteinkaufsstraße Zeil vertritt. „Wir können nur wünschen und hoffen, dass da tatsächlich ein Stein ins Rollen kommt.“