Auch totgesagte Serien leben länger. Das deutet „Game of Thrones“-Schöpfer George R.R. Martin an – auch wenn ihn schon Geldsorgen plagen.
Bereits kurz nach dem Finale der Hauptserie „Game of Thrones“ sind Berichte über mehrere geplante Ableger wie Pilze aus dem Boden geschossen – bislang erblickte jedoch lediglich das ebenfalls erfolgreiche Spin-off „House of the Dragon“ das Licht der Welt. Andere Ausflüge ins Fantasy-Reich Westeros und Umgebung wurden seither gestrichen, darunter eine Serie, die sich mit den weiteren Abenteuern von Fanliebling Jon Schnee (Kit Harington, 37) beschäftigen sollte. Ein anderes totgesagtes Projekt scheint derweil doch wieder in der Mache zu sein, wie Autor George R.R. Martin (75) auf seinem offiziellen Blog verraten hat.
Demnach sei in Person der frischgebackenen Pulitzer-Preis-Gewinnerin Eboni Booth eine neue Drehbuchautorin gewonnen worden, um anstelle von Brian Helgeland (63) an der Pilotfolge der Prequel-Serie „Ten Thousand Ships“ zu tüfteln. Booth hatte erst im Mai dieses Jahres für ihr Stück „Primary Trust“ die begehrte Auszeichnung erhalten.
Über Booth schreibt der Autor der „Game of Thrones„-Romanvorlage: „Sie ist eine unglaublich talentierte junge Dramatikerin und es macht Freude, mit ihr zusammenzuarbeiten. Wenn sie nicht gerade ihre preisgekrönten Theaterstücke am und außerhalb des Broadway schreibt und produziert, halten ich und HBO sie beschäftigt, indem wir sie an einem neuen Pilotfilm für ‚Ten Thousand Ships‘ arbeiten lassen.“
Es wird kostspielig
Die Handlung von „Ten Thousand Ships“ trägt sich rund 1.000 Jahre vor den Geschehnissen von „Game of Thrones“ zu und handelt von der Kriegerprinzessin Nymeria, die damals das Reich Dorne gründete. Es ist eine epische Erzählung, wie auch Martin beim Blick auf das mögliche Budget scherzhaft kommentiert: „Wir sind darüber alle sehr begeistert… allerdings versuchen wir immer noch herauszufinden, wie wir für 10.000 Schiffe, 300 Drachen und diese riesigen Schildkröten bezahlen sollen.“
Vonseiten des Senders HBO gab es hierzu noch kein offizielles Statement. Martin ist jedoch bekannt dafür, auf seinem Blog mitunter auch Interna freizügig auszuplaudern. So oder so wird Geduld gefragt sein: Selbst bei optimalem Verlauf liegt ein Release von „Ten Thousand Ships“ in weiter Ferne.
Umso freudiger dürften alle Fans der Fantasy-Saga auf den 17. Juni blicken. In der Nacht auf Montag und damit zeitgleich zum US-Release startet hierzulande auf Sky/Wow die zweite Staffel von „House of the Dragon“.