Energiewende: Pläne für Solaranlage auf Bauministerium gestoppt

Die ehemalige Oberfinanzdirektion ist heute Sitz des Bauministeriums. Eigentlich sollte der Bau aus den 1930er Jahren eine Solaranlage bekommen. Aber das Dach würde das nicht aushalten.

Ausgerechnet das Bauministerium hat ein Bauproblem: Die Pläne für eine Solaranlage auf dem Dach des denkmalgeschützten Hauses am Düsseldorfer Jürgensplatz wurden gestoppt. Laut dem landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) hätte man das Dach zunächst verstärken müssen. Die „Rheinische Post“ hatte zuvor berichtet.

„Für die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen wären, über die reine Installation der Anlage hinaus, vorab zusätzliche Maßnahmen zur statischen Ertüchtigung notwendig gewesen“, so ein Sprecher des BLB. Die Planungen für die Anlage seien daher „aktuell zurückgestellt“ worden.

Erst vor vier Wochen hatte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf dem Dach der Staatskanzlei die dort installierte Solaranlage symbolisch in Betrieb genommen. Nach Angaben des BLB sind derzeit noch weitere Anlagen in der Planung oder im Bau: Auf dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft würden neben einer bestehenden noch zwei weitere Photovoltaikanlagen installiert, die noch dieses Jahr fertig werden sollen.

Auch das Familienministerium soll eine Solaranlage bekommen, wenn es wieder an der Haroldstraße einzieht, wo das Bürogebäude gerade saniert wird. „Auf vielen weiteren Gebäuden in Landeseigentum wie Gerichten, Polizeidienststellen oder Finanzämtern wird zusätzlich sukzessive das Ausbaupotential auf den Bestandsgebäuden erschlossen, um einen signifikanten Beitrag zu den Klimaschutzzielen zu leisten“, so ein Sprecher des BLB.