Die Honigernte dürfte in verschiedenen Landesteilen Hessens unterschiedlich ausfallen. Das hat laut Imkerverband vor allem mit dem Wetter zu tun.
Für Imker in Hessen ist das Frühjahr je nach Region unterschiedlich verlaufen. „In Nordhessen gab es sehr gute Erträge“, sagte der Vorsitzende des Landesverbands hessischer Imker in Kirchhain, Oliver Lenz. Für Mittel- und Südhessen erwarten die Imker derweil sehr wenig von der Frühjahrstracht. Das hat vor allem mit dem Wetter zu tun: In Mittel- und Südhessen sorgten kälteres Wetter und Regenfälle dafür, dass die Honigbienen weniger Nektar und Pollen sammeln konnten. Daher brauchten die Bienen ihre Honigreserven teils auf, erklärte der Experte.
Die Bienen sind in diesem Jahr deutlich früher ausgeschwärmt, als es üblich wäre: „Ende März hatten wir die ersten Schwarmmeldungen, früher war das im Mai“, sagte Lenz. Dem Fachmann zufolge wirkt sich der Klimawandel mit früher blühenden Blüten auch auf die Bienensaison aus. So habe die Rosskastanie bereits im April geblüht, während dies üblicherweise Mitte oder Ende Mai geschehe. „Die Linde sollte jetzt erst beginnen, die Knospen auszutragen, ist aber auch etwa drei Wochen zu früh“, sagte Lenz. Dem Imker zufolge passe dadurch die Bestäubungsleistung der Bienen häufig noch nicht – je früher es im Jahr sei, desto weniger seien die Bienen einsatzbereit.
Für die Sommerernte gibt es Lenz zufolge aber gute Aussichten. „Wir haben eine gute Bodenfeuchte, Temperaturen oftmals über 20 Grad – aber man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben.“