Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.
Kaniber sprach auch die Sorgen der Bäuerinnen und Bauern an, dass sie nun wegen des Hochwassers bestimmte Fristen oder Vorgaben für Prämien nicht einhalten können – und deshalb möglicherweise kein Fördergeld bekommen. Das europäische Recht gebe es ganz klar her, hier von höherer Gewalt zu sprechen, betonte die CSU-Politikerin: „Und deswegen ist es ganz wichtig, dass wir auch hier sagen können Achtung, es besteht der Prämienanspruch. Es gibt keine Sanktionen.“
Zugleich appellierte Kaniber an den Bund, bei der Bezahlung der Schäden zu helfen. Sie bitte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne), auf den Finanzminister zuzugehen und zu sagen: „Wir haben es hier tatsächlich auch mit unseren Ernährern zu tun. Wir brauchen dringend Unterstützung.“