Von dem Verkauf seiner drei alten „Sigurd“-Comics erhofft sich der Besitzer bei „Bares für Rares“ viel Geld. Doch die Expertise bringt eine kalte Dusche.
Drei „Sigurd“-Comics aus den 1950er Jahren haben Ralph Wierleuker und seine Partnerin Alexandra Schaaf mit zu „Bares für Rares“ gebracht. Der Münsteraner möchte seine Sammlung verkleinern und deswegen die alten Heftchen abstoßen, die er einst auf dem Flohmarkt erstand.
Experte Sven Deutschmanek begutachtet die Objekte mit der gebotenen Vorsicht und liefert dann Hintergründe. Es liegt nämlich ein Stück deutscher Kulturgeschichte vor: Sigurd war der erste deutsche Comic-Held. Die Figur wurde 1953 geschaffen von dem Zeichner Hansrudi Wäscher. Erzählt werden die Abenteuer des Ritters Sigurd von Eckbertstein und seiner Freunde.
„Bares für Rares“: Horst Lichter hat eine Idee
Von 1958 bis 1968 erschienen die Abenteuer in Großbänden. Bei den vorliegenden Heften handelt es sich um die drei ersten Ausgaben aus dem Jahr 1958. Der Zustand sei allerdings nicht besonders gut, was den Preis schmälere. Deutschmanek demonstriert den Wertverfall an einem Beispiel: Er zeigt die leicht eingerissene Seite eines Comics und taxiert den Verlust auf 100 bis 150 Euro. „Wenn nicht sogar mehr.“ Interview Waldi Bares für Rares 18:10
Horst Lichter kann es kaum glauben und schlägt vor, Tesafilm darüber zu kleben. Doch da interveniert der Verkäufer: Das macht es noch schlimmer, sagt Wierleuker. Lichter ist aber noch immer nicht ganz einsichtig: „Meine Mutter hätte damit Gläser eingepackt, zum Wegräumen“, sagt der Moderator trotzig.
Seine Schmerzgrenze beziffert Ralph Wierleuker mit 1500 Euro. Da geht der Experte aber nicht ganz mit: Aufgrund der Beschädigungen der drei Hefte geht er im Preis deutlich runter und schätzt den Wert des Trios auf 800 bis 1000 Euro.
Horst Lichter erkundigt sich nun bei dem Verkäufer, ob er dennoch sein Glück im Händlerraum suchen möchte. Doch Wierleuker bleibt konsequent: Er beharrt auf seiner Schmerzgrenze und lehnt die Händlerkarte ab.
Nachdem die beiden Gäste das Studio verlassen haben, kommt Lichter eine Idee: Er schlägt vor, alle möglichen aktuellen Comics zu kaufen und wegzupacken – um auf eine Wertsteigerung zu hoffen. „Dann tu ich das für meine Enkel.“ Doch davon rät ihm Sven Deutschmanek dringend ab: „Dann tust du was für deine Scheidung – da fliegst du nämlich raus.“
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