Wahlunterlagen nass, Wahllokale überflutet: Das Hochwasser hat in Bayern die Organisatoren der Europawahl in einigen Gemeinden Übergebühr gefordert.
Die große Flut ist zwar vielerorts vorbei – dennoch hat das Hochwasser in den einst überschwemmten Gebieten auch Auswirkungen auf den Ablauf der Europawahl in Bayern gehabt. Teils mussten neue Wahllokale gefunden werden, weil die vorgesehenen Räume geflutet waren. In anderen Fällen stellten die Gemeinden neue Wahlscheine aus und lieferten sie per Boten mit den sonstigen Briefwahlunterlagen an die Wahlberechtigten aus, weil bereits abgegebene Briefwahl-Stimmzettel durch das Wasser beschädigt und vernichtet waren.
Am Sonntag hieß es dann etwa aus dem Landkreis Günzburg: „Es läuft alles nach Plan“, so eine Sprecherin des Landratsamtes. „Wir mussten ein paar Wahllokale verlegen, aber nur eine Handvoll.“ Mittlerweile seien alle Kommunen des Landkreises wieder telefonisch und per Internet erreichbar und könnten später auch ihre Ergebnisse übermitteln. Die Region Günzburg war von den Fluten am ersten Juni-Wochenende und danach besonders betroffen.
Auch aus dem hochwassergebeutelten Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm meldete ein Sprecher des Landratsamtes: „Es läuft völlig problemlos.“ Zwei Wahllokale seien verlegt worden, aber das wüssten die betroffenen Wähler.
Auch in anderen Gemeinden mussten neue Wahllokale her, darunter in den Landkreisen Aichach-Friedberg, Augsburg, Freising und Neuburg-Schrobenhausen, wie der Landeswahlleiter mitteilte.
Neben der Europawahl stehen in Bayern an diesem Sonntag auch eine Landratswahl, 5 Bürgermeisterwahlen und 14 Bürgerentscheide an.