Nach der Parlamentswahl in Indien hat Premierminister Narendra Modi am Sonntag den Amtseid für seine dritte Amtszeit abgelegt. Die feierliche Vereidigung des 73-Jährigen für weitere fünf Jahre an der Regierungsspitze fand in Neu Delhi im Kreise von Modis hindunationalistischer Partei BJP und den Anführern seiner Koalitionspartner statt. Die sechswöchige Wahl, bei der mehr als 968 Millionen Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen waren, war vor einer Woche zu Ende gegangen.
Die BJP hatte bei der Parlamentswahl nach zehn Jahren erstmals die absolute Mehrheit verloren. Sie errang 240 Parlamentssitze. Damit fehlen ihr 32 Sitze für eine absolute Mehrheit und sie muss nach Koalitionspartnern suchen. Bei der Wahl 2019 war sie noch auf 303 Sitze gekommen.
Als Ursache für das schlechtere Abschneiden der BJP sehen Experten vor allem die Arbeitslosigkeit im bevölkerungsreichsten Land der Erde. Die wichtigste Oppositionspartei, die Kongresspartei, konnte ihr Ergebnis im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren fast verdoppeln und erhielt 99 Sitze.