Kein Zweifel an den „Zweiflers“: Für die in Cannes als beste Serie des Jahres ausgezeichnete Serie über eine jüdische Familie aus Frankfurt gibt es nach einem Monat Millionen Abrufe.
Die laut internationalem Serienfestival von Cannes „beste Serie des Jahres“ von ARD Degeto und Hessischem Rundfunk findet in Deutschland ihre Fans. „Bislang erzielte die sechsteilige Familien-Serie „Die Zweiflers“ in Summe mehr als 2,1 Millionen Abrufe in der ARD-Mediathek“, sagte in Frankfurt eine Sprecherin der ARD Degeto Film GmbH der Deutschen Presse-Agentur. Sie bezog sich auf die ersten fünf Mediathek-Wochen (3.5. bis 5.6.). Man stelle eine „kontinuierliche Steigerung der Abrufzahlen fest“.
Die tragisch-humoristische Miniserie ist hervorragend besetzt etwa mit Sunnyi Melles, Mark Ivanir, Mike Burstyn, Eleanor Reissa, Saffron Coomber, Aaron Altaras, Leo Altaras, Deleila Piasko und Ute Lemper. Sie dreht sich um eine jüdische Familie mit Feinkostladen und -restaurant in Frankfurt. Zuschauerinnen und Zuschauern wird einiges zugetraut, wenn beispielsweise neben Deutsch auch Jiddisch und Englisch gesprochen wird.
Serienschöpfer David Hadda, Nachkomme von Holocaust-Überlebenden, wurde 1984 in eine jüdische Familie geboren. Seine warmherzige Serie (insgesamt 310 Minuten Laufzeit, also 5 Stunden und 10 Minuten) zeigt schonungslos offen Krisen und Konflikte der Familie und die Ambivalenzen deutsch-jüdischen Lebens in der Gegenwart.
Die lineare TV-Premiere hatte die ARD in die Nacht vom 10. auf den 11. Mai gelegt – mit allen Episoden an einem Stück. Bei der Produktion wird somit wohl mehr auf Mediathek– und Streaming-Nutzung gesetzt. Im Ersten der ARD waren für die erste Folge (ab 22.25 Uhr am 10.5.) rund 580.000 Zuschauerinnen und Zuschauer registriert worden, für die zweite ab 23.20 Uhr 290.000. Bei Folge sechs waren nachts um 2.40 Uhr nur noch etwa 40.000 dabei.
ARD-Mediathek: „Die Zweiflers“