Wenn der Patenonkel Regierungschef ist: Für kinderreiche Familien übernimmt der Ministerpräsident in Thüringen auf Wunsch eine Ehrenpatenschaft.
Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) ist 133-facher Patenonkel. Die große Schar hat sein Amt als Ministerpräsident mit sich gebracht, das mit Ehrenpatenschaften für Kinder aus kinderreichen Familien verbunden ist. Am Samstag richtete Ramelow für sie in Schönstedt (Unstrut-Hainich-Kreis) ein Patenkinderfest auf. Zur 10. Auflage dieses Treffens gab es Kaffee und Kuchen und ein Programm für Kinder.
Die Idee eines solchen Festes hatte der frühere Regierungschef Dieter Althaus (CDU) im Jahr 2003. Seit dem letzten Treffen 2022 übernahm Ramelow nach Angaben der Staatskanzlei 44 weitere Ehrenpatenschaften. „Pate zu sein, ist etwas ganz Besonderes“, erklärte Ramelow im Vorfeld des Festes. Gerade für kinderreiche Familien sei es nicht immer leicht, alle Schwierigkeiten zu bewältigen. „Wir möchten die Familien würdigen, die sich für mehrere Kinder entschieden haben und bei dieser Gelegenheit einfach Danke sagen, für das, was Sie leisten.“
In Thüringen übernehmen Regierungschefs auf Wunsch der Familie die Ehrenpatenschaft ab dem sechsten Kind, bei Mehrlingsgeburten ist dies ab Drillingen möglich. Sie ist mit einem Geldgeschenk verbunden. Die Ehrenpatenschaft endet mit dem sechsten Lebensjahr der Kinder.