Ein Fischbrötchen am Meer – das gehört für viele Urlauber an Nord- und Ostsee einfach dazu. Doch wo es den leckeren Snack gibt, lauern oftmals auch Möwen, die es genau darauf abgesehen haben. Eine Fischbude in Warnemünde reagiert nun.
Die Touristen an Nord- und Ostsee werden es kennen: Wenn der kleine Hunger kommt, gibt es eigentlich nur eine Wahl: ein frisches Fischbrötchen von einer Bude direkt am Strand. Und nicht wenige werden schon aus Gewohnheit etwas verstohlen in den Himmel schielen. Denn der maritime Snack ist nicht nur bei jung und alt beliebt – sondern auch bei diebischen Plagegeistern, die ihre Beutezüge aus der Luft starten: Möwen stürzen sich nur zu gerne auf ihre unachtsamen Opfer, um ihnen ihre Mahlzeit zu stehlen.
Das Problem ist bekannt. Auch im beliebten Ostsee-Badeort Warnemünde. Damit die diebischen Vögel seinen Kunden nicht den Appetit auf seine Fischbrötchen vermiesen, hat sich ein Gastronom nun etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Nemo Borowski von der „Wal-Bar“ bietet die erste „Möwen-Police“ an. Eine Versicherung gegen Attacken der gefiederten Diebe.
Kampf gegen Möwen-Attacken: Bistro in Warnemünde bietet Fischbrötchen-Versicherung an
„In den ersten drei Tagen nach der Eröffnung hatten wir 30 Attacken“, erklärte Borowski der „Ostsee-Zeitung“. „Die Möwen sitzen auf dem Dach und warten darauf, zuschnappen zu können.“ Dänemark: Möwen zum Abschuss freigegeben 17:54
Sicherlich keine einladende Atmosphäre für Kunden, die eines seiner Fischbrötchen genießen möchten. Deshalb „versichert“ der Gastronom nun seine Brötchen gegen die Möwen-Angriffe. Er verspricht: Wem ein Fischbrötchen von einer Möwe geklaut wird, bekommt ein neues – kostenlos. Rechtlich bindend ist das Angebot natürlich nicht, aber in so einer Notsituation gilt vor allem eines: ein Versprechen. Und das bekommen seine Kunden von Borowski. Der Wirt geht davon aus, dass ihn die „Fischbrötchen-Versicherung“ etwa 30 Euro am Tag kosten wird.
Bedenken, dass sein Angebot von Kunden ausgenutzt werden könnte, um sich eine Gratisportion zu ergattern, wischt der Gastronom vom Tisch. Die Police ohnehin gelte nur auf dem Gelände seines Bistros. Und der Diebstahl müsse zeitnah nach dem Kauf passieren. Dass Manche versuchen würden, die Reste ihres Fischbrötchens zu verfüttern um kostenlos ein zweites zu bekommen, sei unwahrscheinlich. Zum einen stünde das Füttern der Vögel unter hohen Strafen. „Außerdem wird sich niemand einer solchen Attacke freiwillig aussetzen. Das ist kein Spaß und kann wehtun“, so der Wirt.
Quelle: Ostsee-Zeitung