Medienberichte: Überraschung im DFB-Team: Nagelsmann schickt offenbar Alexander Nübel nach Hause

Bundestrainer Julian Nagelsmann muss vor der Europameisterschaft im eigenen Land noch einen Spieler aus dem DFB-Kader streichen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge trifft es den vierten Torwart.

Die Entscheidung scheint gefallen: Nach übereinstimmenden Medienberichten streicht Bundestrainer Julian Nagelsmann Torwart Alexander Nübel vom VfB Stuttgart aus dem Kader für die anstehende Europameisterschaft. Offiziell soll die Personalie nach dem letzten Testspiel gegen Griechenland am Abend in Mönchengladbach (ab 20.45 Uhr live bei RTL) bekannt gegeben werden.

Dass es Nübel trifft, kommt überraschend. Bei der Bekanntgabe des vorläufigen Kaders Mitte Mai hatte Nagelsmann verkündet, dass er mit vier Torhütern in das Heim-Turnier starten wolle. Doch offenbar hat der Bundestrainer seine Meinung geändert. Womöglich haben sich andere Streichkandidaten in den vergangenen Trainingseinheiten und im Testspiel am vergangenen Montag gegen die Ukraine derart in den Fokus gespielt, dass Nagelsmann seine Meinung geändert hat. So hat zum Beispiel Angreifer Maximilian Beier von der TSG Hoffenheim, der als Kandidat galt, in seinem 30-minütigen Einsatz gegen die Ukraine einen starken Eindruck hinterlassen. 

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Wie will Julian Nagelsmann die EM-Generalprobe angehen?

Eine Lebensweisheit gilt für den Bundestrainer nicht. Das „Gesetz“, dass eine Generalprobe für späteren Erfolg misslingen müsse, sei „außer Kraft gesetzt“, machte Nagelsmann klar. Soll heißen: Gegen Griechenland müssen ein couragierter Auftritt und ein Sieg her. Die EM-Stimmung soll auf Touren kommen. Das 0:0 gegen die Ukraine am Montag war nicht gut genug. „Das letzte Testspiel ist einfach sehr wichtig für unser Selbstvertrauen. Wir wollen eine Aufbruchstimmung, wir wollen unsere Fans mitnehmen“, sagte Abwehrchef Antonio Rüdiger.Spielanalyse DEUUKR 9:24

Gibt es noch personelle Experimente?

„Ich habe eine Startelf im Kopf“, sagte Nagelsmann – und meinte damit jene für das Griechenland-Spiel wie wohl auch das EM-Eröffnungsspiel am 14. Juni gegen Schottland. Teil der seit März etablierten Rollenverteilung ist gerade, dass auch diese elf Plätze fixiert sind. Grund, ausgerechnet jetzt daran zu rütteln, gibt es nicht. Leroy Sané soll noch beweisen, dass er nach seiner schmerzhaften Schambeinproblematik eine EM-Option sein kann, aber vorerst als Joker. 

Die wahrscheinliche Elf lautet: Neuer – Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt – Andrich, Kroos – Musiala, Gündogan, Wirtz – Havertz

EM-Kader: Diese Spieler sind bereits nominiert 22.22

Wie ist die Lage bei Sané genau?

Erst zweimal hat der schnelle Angreifer vom FC Bayern mit der DFB-Elf trainieren können. Seit der Ankunft in Blankenhain vor fast zwei Wochen hieß es, dosiert üben, viel regenerieren. Sein letztes Spiel für die Münchner war das Halbfinal-Rückspiel in der Champions League bei Real Madrid (1:2) vor rund einem Monat. Nagelsmann wird den 28-Jährigen nicht fallen lassen, wenn der Test gegen die Griechen nicht komplett schiefgeht. Fest steht aber auch: Eine Stammkraft kann Sané bei der EM nicht sein – eher ein Super-Joker für den speziellen Turnier-Moment.

Wie geht es nach dem Griechenland-Test weiter?

Noch einmal bekommen alle Spieler Freizeit. Von Mönchengladbach aus dürfen sie nach Hause reisen. Im Teamquartier in Herzogenaurach werden Toni Kroos und Co. dann am Sonntagabend zurückerwartet. Dort geht es am Montag mit der Vorbereitung auf das Schottland-Duell weiter, nachmittags mit einer öffentlichen Trainingseinheit vor 4000 Fans. Am Donnerstag zieht der DFB-Tross nach München um, dann heißt es nur noch einmal schlafen, bevor die EM in der Arena des FC Bayern beginnt.

Quellen: „Sky sport„, „Bild