Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) will nach der tödlichen Messerattacke in Mannheim die Schutzausrüstung für Polizeikräfte verbessern. „Wir müssen natürlich mehr tun, damit unsere Polizei ausreichend geschützt ist“, sagte Stübgen am Freitag nach dem Gedenken für den getöteten Polizisten aus Mannheim. „Gerade mit Blick auf den feigen Mord in Mannheim werden wir sehen, ob wir Verbesserungen des Schutzes hinbekommen können.“ Hundertprozentige Sicherheit werde es aber nicht geben.
Geprüft werde etwa, ob spezielle Schals als Stichschutz für die Polizei sinnvoll sein könnten, sagte Stübgen. Darüber habe er auch bereits mit dem Polizeipräsidenten gesprochen. „Wenn das wirklich eine (…) Verbesserung des Schutzes ist, werden wir auch kurzfristig etwas tun“, so der Innenminister. Die Polizeigewerkschaft hatte die Schutzausstattung als unzureichend kritisiert.
Die Polizei gedachte am Freitag auch in Potsdam ihres in Mannheim getöteten Kollegen Rouven Laur. Rund hundert Polizeikräfte und Brandenburgs Innenminister kamen zu einer Schweigeminute um 11.34 Uhr vor dem Filmmuseum in Potsdam zusammen. Ein 25-jähriger Afghane hatte vor einer Woche auf dem Marktplatz in Mannheim fünf Mitglieder der islamkritischen Bewegung Pax Europa sowie den 29-jährigen Beamten mit einem Messer verletzt. Er starb an seinen Verletzungen.