Die Weltgemeinschaft hat ein wichtiges Ziel: Klimaneutralität. Damit das gelingen kann, muss einiges schneller gehen, sagt der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner – auch mit Blick auf die derzeitige Hochwasserlage.
Die derzeit vor allem im Süden Deutschlands herrschende akute Hochwasserlage zeigt nach Ansicht des Präsidenten des Umweltbundesamtes, wie wichtig Veränderungen im Sinne des Klimaschutzes sind. „Die meisten Menschen in Deutschland haben verstanden, dass gerade etwas grundlegend falsch läuft und wir einen anderen Weg einschlagen müssen. Da widersprechen nur wenige“, sagte Dirk Messner im Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Messners Ansicht nach sorgten solche extremen Ereignisse dafür, dass diese Meinung zu einem Trend werde. „Langfristige Veränderung umzusetzen, ist allerdings schwierig, weil unsere Systeme sehr stark auf Kurzfristigkeit ausgelegt sind.“
Aufgabe des Umweltbundesamtes (UBA) ist es unter anderem, die Politik bei Klimaschutzfragen zu beraten und zu prüfen, ob Maßnahmen den gewünschten Erfolg haben. Laut seines Präsidenten Messner muss das Klima schneller geschützt werden, um die Klimaziele bis 2050 erreichen zu können. „Wir müssen um Faktor sechs beschleunigen. Dass uns das gelingt, ist nicht garantiert – um es vorsichtig zu formulieren.“ Höhere Geschwindigkeit brauche es etwa im Ausbau erneuerbarer Energien oder bei der Elektrifizierung des Verkehrs.
Der Hauptsitz des UBA ist im sachsen-anhaltischen Dessau-Roßlau. Insgesamt zählt die Einrichtung rund 1800 Mitarbeitende.