Eine Elementarschadenversicherung sollte nach Ansicht des hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) verpflichtend werden. „Wir alle sehen, dass Extremwetterereignisse zunehmen. Wir brauchen deshalb zügig eine Pflichtversicherung für Elementarschäden, um Betroffenen unter die Arme zu greifen und gleichzeitig die Solidargemeinschaft zu entlasten“, sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf die aktuelle Flutkatastrophe in Bayern und Baden-Württemberg. Die Länder würden das Thema am 20. Juni bei der Ministerpräsidentenkonferenz wieder auf den Tisch legen.
Rhein sieht die Bundesregierung in der Pflicht. Sie müsse sich bewegen und endlich die Pflichtversicherung auf den Weg bringen. „Naturkatastrophen wie Unwetter oder Stürme dürfen weder Menschen in den finanziellen Ruin treiben, noch in vollem Umfang alle Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern belasten“, erläuterte er.
Ähnlich hatte sich zuvor auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geäußert. Nach einem Besuch in den bayerischen Flutgebieten schrieb er auf der Plattform X: „Es wird wieder deutlich, wie wichtig Versicherungen sind. Wir werden prüfen, ob es künftig eine Pflichtversicherung für Elementarschäden braucht. Schwere Klimaereignisse werden leider in Zukunft zunehmen. Deshalb braucht es gute Vorsorge“.