Für CDU-Chef Friedrich Merz ist der Cyber-Angriff auf das Netzwerk seiner Partei „der schwerste Angriff auf eine IT-Struktur, die jemals eine politische Partei in Deutschland erlebt hat“. Das sagte der Parteivorsitzende bei einer Wahlkampfveranstaltung am Montagabend in Potsdam. Es handle sich um massive und hochprofessionelle Angriffe. „Dagegen müssen wir uns mit allem, was uns zur Verfügung steht, zur Wehr setzen.“
Das Innenministerium bestätigte vor wenigen Tagen einen schwerwiegenden Cyber-Angriff auf das Netzwerk der Partei. Zum Ausmaß des Schadens oder zum Angreifer gab es wegen der laufenden Ermittlungen zunächst keine Auskunft. Auch ob sensible Daten betroffen waren, blieb zunächst unklar. Der Verfassungsschutz und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik haben Ermittlungen aufgenommen.
Auch die SPD war im vergangenen Jahr Opfer einer Cyber-Attacke geworden. Damals wurden E-Mail-Konten der Parteizentrale gehackt. Die Bundesregierung macht für den Angriff eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes verantwortlich. Das Auswärtige Amt bestellte deswegen Anfang Mai einen hochrangigen russischen Diplomaten ein und rief den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, für eine Woche zu Konsultationen nach Berlin zurück.