Eine Jury hat Trump im Schweigegeld-Prozess in allen Punkten schuldig gesprochen. Im schlimmsten Fall droht ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren. Kein Problem für den 77-Jährigen?
Der frühere US-Präsident Donald Trump hätte laut eigener Aussage kein Problem damit, ins Gefängnis zu gehen. „Ich bin damit einverstanden“, sagte Trump in einem TV-Interview der Sendung „Fox & Friends“ beim rechten TV-Sender Fox News – und damit wenige Tage nach seiner Verurteilung in einem Schweigegeld-Prozess. Der 77-Jährige ergänzte mit Blick auf eine mögliche Haftstrafe aber: „Ich denke nicht, dass es die Öffentlichkeit durchgehen lassen würde.“
Trump war gefragt worden, wie er darauf reagiere, dass ihm nach seinem Schuldspruch wegen der Verschleierung von Schweigegeld an einen Pornostar eine Gefängnisstrafe oder Hausarrest drohen. Er entgegnete, dass einer seiner Anwälte zwar im Fernsehen gesagt habe, dass man „so etwas“ einem ehemaligen Präsidenten nicht antue – Trump habe ihn aber angewiesen, nicht beim Richter „zu betteln“.
Trump war in New York von einer Jury in 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Kurz nach dem Urteil hatte Trump seinem Ärger darüber Luft gemacht und den Vorwurf wiederholt, das Verfahren gegen ihn sei rein politisch motiviert und manipuliert. Richter Juan Merchan will am 11. Juli das Strafmaß bekanntgeben. Trump droht im schlimmsten Fall eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren. Wahrscheinlicher ist im Fall des nicht vorbestraften Trumps aber, dass die Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird oder er eine Geldstrafe zahlen muss.