Mit viel Glück und Nervenstärke erreicht Alexander Zverev das Achtelfinale. Im Drittrunden-Match liegt er im fünften Satz schon 1:4 zurück. Jan-Lennard Struff verabschiedet sich aus dem Turnier.
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat ein enttäuschendes Drittrunden-Aus bei den French Open mit viel Mühe abgewendet und darf seine Titelmission in Paris fortsetzen. Der 27-Jährige musste zwar seine ersten beiden Satzverluste im Turnierverlauf hinnehmen, er kämpfte sich gegen den Niederländer Tallon Griekspoor aber nach 4:14 Stunden noch zu einem 3:6, 6:4, 6:2, 4:6, 7:6 (10:3)-Sieg.
Der Hamburger erreichte damit zum siebten Mal in Folge das Achtelfinale beim Grand-Slam-Turnier auf Sand. Im Kampf ums Viertelfinal-Ticket trifft Zverev auf den Sieger des Duells zwischen dem Dänen Holger Rune und Jozef Kovalik aus der Slowakei.
Kurz zuvor war Jan-Lennard Struff in der dritten Runde ausgeschieden. Der 34-Jährige verlor sein von einer langen Regenunterbrechung begleitetes Match gegen den an Nummer elf gesetzten Australier Alex De Minaur mit 6:4, 4:6, 3:6, 3:6.
Becker kritisiert schwachen Start
Zverev erwischte auf dem überdachten Court Philippe Chatrier einen schwachen Start und kassierte gleich ein Break zum 0:2, das er im ersten Satz nicht mehr aufholen konnte. „In der ersten Stunde hat er mir überhaupt nicht gefallen, da war er körperlich und spielerisch irgendwie nicht auf dem Platz“, sagte Tennis-Ikone Boris Becker bei Eurosport: „Da hatte ich ein bisschen Bauchschmerzen.“
Ab Mitte des zweiten Satzes spielte Zverev druckvoller und mit deutlich weniger leichten Fehlern. Den Satzausgleich bejubelte der Weltranglisten-Vierte emotional und mit einem laustarken „Let’s go!“. Ab da lief es zunächst deutlich besser für den Favoriten, der sich aber im vierten Satz wieder eine unerklärliche Schwächephase erlaubte.
Griekspoor, der zwischendurch am rechten Oberschenkel behandelt werden musste, erkämpfte sich auch dank seiner gefährlichen Stoppbälle den fünften Satz – und erwischte dort einen Traumstart mit dem Break zum 1:0. Er baute seine Führung auf 4:1 aus, doch Zverev schlug zurück. Im Match-Tiebreak setzte sich die größere Qualität Zverevs durch.