Er ist als Bau-Unternehmer groß geworden, sie ist in einem Baumarkt beschäftigt: Die Voraussetzungen für die sechste Ehe des 91-Jährigen scheinen gut. Und „Bienchen“ ist zum Glück nur 49 Jahre jünger.
Vor seiner sechsten Ehe hat sich der 91-jährige Richard Lugner mit einer Kur noch einmal besonders in Form gebracht. „Ich mache diese Kur zwar schon seit 38 Jahren, aber ein paar Kilo weniger können diesmal noch weniger schaden“, sagte der österreichische Gesellschaftslöwe der Deutschen Presse-Agentur.
Nicht zuletzt eine intensive Massage seiner Füße habe ihm neuen Schwung verliehen. „Unheimlich, was das bringt.“ Erst kurz vor dem geplanten Ja-Wort mit Simone Reiländer im Wiener Rathaus wollte Lugner zum Fest anreisen. Die Vorbereitungen liefen alle nach Plan. Nur das Wetter machte ihm Sorge. Bei Regen müssten sie auf der Fahrt vom Rathaus zum Festsaal im offenen Oldtimer vielleicht zum Regenschirm greifen.
Von seiner neuen Ehefrau schwärmt der Ehe-Erfahrene. „Sie ist, wie ihr Kosename sagt, sehr fleißig“, meinte er über Reiländer alias „Bienchen“. Alle Lugner-Frauen hatten solche Spitznamen, aber Reiländer wolle nicht so genannt werden, sagte Lugner dem „Standard“, und er respektiere das. Glücklicherweise sei sie „nur“ 49 Jahre jünger als er.
Lugner: „Eine Künstlerin wäre nichts für mich“
Für ihn sei ein Altersunterschied von 50 Jahren das Limit. Der Unternehmer, der ein großes Einkaufszentrum in Wien betreibt, schätzt auch die sehr praktische Seite an seiner sechsten Ehefrau. Sie verstehe als leitende Angestellte eines Baumarkts viel von Geschäften, sagte der 91-jährige Bau-Unternehmer. „Eine Künstlerin wäre nichts für mich.“ Als Veganerin kümmere sich Simone außerdem gern um seinen verwilderten Garten und baue Gemüse an. Klar sei: „Es wird die letzte Ehe“, sagte Lugner.
Sein Leben werde sich mit der Ehe nicht grundsätzlich ändern. „Die Lust am Weggehen, die bleibt“, so der immer noch sehr rüstig wirkende 91-Jährige. Es sei umso schöner, dass er mit Simone nun eine feste Konstante in seinem Leben wisse. „Ich will nicht jeden Tag mit jemandem anderen ausgehen.“
Nichts spricht aus Sicht des vierfachen Vaters aktuell gegen weitere Opernball-Besuche. „Ich bin eh fit,“ sagte er. Lugner bezahlt seit mehr als 30 Jahren Stars und Prominente, damit sie ihn zum Wiener Opernball begleiten. Dieses Jahr war die Ex-Frau der Rock’n’Roll-Legende Elvis Presley, Priscilla Presley, an seiner Seite.