An den hessischen Abschnitten von Rhein und Neckar soll es am Wochenende zu im Schnitt alle 20 Jahre auftretenden Hochwassern kommen. Experten zufolge werden mehrere Meldestufen überschritten.
Die Hessische Hochwasservorhersagezentrale erwartet größere Hochwasser für die hessischen Flussabschnitte von Rhein und Neckar. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Freitag mitteilte, kann es dabei zu statistisch nur alle 20 Jahre auftretenden Hochwassern kommen. Am Pegel Worms am Rhein wird demnach voraussichtlich am Sonntagvormittag die hessische Meldestufe 1 überschritten. Je nach Abfluss des Neckars kann sich dort zu Beginn der kommenden Woche ein großes Hochwasser mit Überflutung bebauter Gebiete entwickeln, wie es im Schnitt nur alle 20 Jahre auftritt. Das entspräche der hessischen Meldestufe 3. Am Pegel Mainz soll die hessische Meldestufe 1 im Laufe des Sonntags erreicht werden.
Auch am Neckar ist nach Angaben des HLNUG mit Hochwasser zu rechnen. Der Pegel Rockenau erreicht voraussichtlich schon in der Nacht zum Samstag die hessische Meldestufe 1. Im Verlauf des Samstags soll der Pegel dann die hessische Meldestufe 3 deutlich überschreiten. Auch hier rechnet das HLNUG am Wochenende mit einem großen, über 20-jährlichen Hochwasser. Weiter im Inneren Hessens erwartet die Behörde nur vereinzelt Überschreitungen der Meldestufen.
Nach den Niederschlägen der vergangenen Tage seien die Böden vielerorts gesättigt und könnten kein Wasser mehr aufnehmen, teilte das HLNUG mit. Außerdem habe der Deutsche Wetterdienst (DWD) für das Wochenende Dauerregen und regional teils extreme Regenmengen im Osten und Süden Hessens prognostiziert. Schon in der Nacht zum Samstag sollen diese einsetzen. Die Regionen zwischen Odenwald, Spessart und Rhön seien besonders betroffen, dort könne es zu Regenmengen zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmeter kommen. Vereinzelt seien dort auch 45 Liter Niederschlag pro Quadratmeter möglich.
Örtlich begrenzter Starkregen kann zu Überschwemmungen und Überflutungen führen, wie das HLNUG weiter mitteilte. Da dafür keine Vorhersagen gemacht werden können, empfiehlt die Behörde, die Unwetterwarnungen des DWD weiterzuverfolgen.
Hessische Meldestufen Pressemitteilung HLNUG