Solarstrom lässt sich auch auf dem Balkon produzieren. In Berlin gibt es für die entsprechenden Anlagen eine Förderung von bis zu 500 Euro. Die Förderrichtlinien sind gerade angepasst worden.
Berlin will die Erzeugung von Solarenergie auf dem eigenen Balkon erleichtern und die Förderung ausweiten. Das teilte die Wirtschaftsverwaltung am Freitag mit. Eine Förderung von bis zu 500 Euro ist künftig auch für Steckersolargeräte mit einer Leistung von bis zu 800 Watt möglich. Bisher lag die Grenze bei 600 Watt. Ein bürokratischer Schritt fällt weg: Eine Anmeldung bei Stromnetz Berlin ist nicht mehr notwendig. Die Förderrichtlinie wurde außerdem so angepasst, dass neben Pächtern auch Eigentümer von Klein- oder Erholungsgärten die Förderung pro Steckersolargerät erhalten können.
Der Förderantrag muss allerdings in jedem Fall vor dem Kauf des auch als Balkonkraftwerk bekannten Geräts gestellt werden. Bei Kosten bis zu 500 Euro für die Anlage werden 100 Prozent gefördert, ist sie teurer, muss der Käufer den Differenzbetrag selbst tragen.
Mehr Sonnenenergie auf dem Weg zur Klimaneutralität
Hintergrund der Änderungen ist das von der Bundesregierung kürzlich beschlossene Solarpaket I. Die entsprechenden Verbesserungen für Verbraucher werden laut Wirtschaftsverwaltung zum 31. Mai in der Förderrichtlinie des Berliner Förderprogramms Solarplus angepasst. Berlin soll nach den Vorstellungen des Senats deutlich vor 2045 klimaneutral werden. Der Ausbau der Produktion von Solarenergie auf Dächern und Balkonen gilt als ein Baustein, um das Ziel zu erreichen.
„Wir vereinfachen die Energiewende für zu Hause“, sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). „Wir haben in Berlin ein enormes Solarenergie-Potenzial: an den Balkonen, auf den Dächern, in den Gärten. Das gilt es zu nutzen, um unser Ziel von 25 Prozent Solarstrom an der Berliner Energieerzeugung bis 2035 zu erreichen.“ Bis Ende April wurden nach Angaben der Wirtschaftsverwaltung 7718 Zuschüsse für Steckersolargeräte bewilligt. Im Fördertopf sind insgesamt sieben Millionen Euro – damit können 14.000 Balkonkraftwerke gefördert werden.
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