Liebe, Lust, Libido: Frau Schiftan, wie verwöhne ich eine Frau am besten?

Sexfragen und -mythen gibt es zuhauf. Wir haben uns einige davon vorgenommen und beantworten sie in dieser Serie gemeinsam mit Sexologin Dania Schiftan. In dieser Folge geht es um das Thema erogene Zonen einer Frau.

In der ersten Folge unserer neuen Serie hat Sexologin Dania Schiftan erklärt, wie wir unsere Lust steigern können, wenn wir das Bedürfnis dazu haben. Sie findet aber auch: Nicht jede und jeder muss Lust auf Sex empfinden und vor allem sollte niemand beim Sex allein darauf achten, was sich die Partnerin oder der Partner wünscht. Dennoch ist es gerade in einer Beziehung wichtig, dass alle Beteiligten auf ihre Kosten kommen. Wie Sie eine Frau oder einen Mann am besten verwöhnen, ist laut Expertin vor allem durch Kommunikation und Übung herauszufinden.

Erogene Zonen einer Frau: Diese Körperstellen zählen dazu

Dennoch gibt es Stellen, die bei vielen Frauen besonders stimulierend wirken, sogenannte erogene Zonen einer Frau. „Erogen“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „geschlechtlich reizbar“. An diesen Stellen konzentrieren sich die Nervenzellen der Haut und bei Berührung spürt man sie besonders intensiv. Jedoch sorgen Berührungen an diesen Zonen nicht direkt für sexuelle Lust. Welche Stellen zu den erogenen Zonen einer Frau zählen, ist individuell − und beginnt zuerst im Kopf. 

Denn wenn die erogenen Zonen in einem nicht-sexuellen Kontext berührt werden, entsteht meist auch keine Lust. Erst die passende Stimmung, Anziehung zum Gegenüber und Vorfreude lassen die empfindlichen Körperregionen anregend wirken. Zu den erogenen Zonen gehören ganz allgemein die Vaginal- und Penisregionen sowie der Mund oder die Ohren. Aber auch Oberschenkel, Handgelenke, Kopfhaut und andere Regionen können dazu zählen. Bei einer Frau zählen zu den erogenen Zonen auch die Brüste, inklusive Brustwarzen, sowie die Nackenhaut. Ob Sie Berührungen an diesen Stellen mögen, können Sie herausfinden, indem Sie sie selbst stimulieren, etwa durch eine Massage, den Einsatz eines geeigneten Sexspielzeugs oder durch Berührungen eines Partners oder einer Partnerin.

Die erogenen Zonen richtig nutzen

Während manche Menschen es mögen, wenn man ihnen mit den Fingern über die Kopfhaut fährt oder sanft an den Haaren zieht, können es andere wiederum gar nicht leiden. Manche Frauen mögen es, wenn ihnen die Füße massiert werden, andere hassen es. Manche Frauen werden über die Brustwarzen angeregt, andere finden es störend. Sie merken: Erogene Zonen einer Frau wirken nicht auf Knopfdruck und bei jeder gleich. Dania Schiftan erklärt, dass jedes Paar daher einen ganz eigenen Weg finden sollte, den es nur über Kommunikation herausfinden kann.

Sie sagt dem stern dazu: „Spannend ist vor allem die Diskrepanz zwischen den Fragen: Was weiß ich, was meinem Partner oder meiner Partnerin gefällt und interessiere ich mich wirklich dafür oder spule ich einfach ein fixes Programm ab? Eines der wichtigsten Tools bei der Stimulation ist es, sich zeigen zu lassen, wie und wo mein Gegenüber gern berührt wird und dann in Kommunikation zu bleiben, wenn ich sie oder ihn stimuliere.“ Viele würden sich allerdings davor scheuen, sich die Sachen zeigen zu lassen, sagt die Expertin.Dania Schiftan ist Psychotherapeutin und klinische Sexologin. Sie arbeitet zudem als Dozentin, Podcasterin von ihrem Therapiepodcast „Release“ und ist Autorin zweier Erfolgsbücher: In „Coming Soon“ und „Keep it Coming“ erfahren Sie mehr über Ihre eigenen Höhepunkte und Ihren Körper. Ihr drittes Buch, „Das Comeback Deiner Lust“, wird im September 2024 erscheinen.
© Mirjam Kluka

Oftmals seien es Männer, die denken, sie müssten doch wissen, was eine Frau mag und dass viele Frauen gleich funktionieren würden. Und Frauen wiederum sei es nicht selten peinlich, sich in ihrer Lust zu zeigen, so die Beobachtungen von Dania Schiftan. Wenn sie es dann aber täten, sollten sie auch darauf achten, zu zeigen, wie hoch die Intensität sein sollte, ob man Berührung im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn mag, oder, oder, oder. Beim Erkunden der erogenen Zonen einer Frau sei auch Übung gefragt, erklärt Schiftan. Und: „Die Bereitschaft, Neues auszuprobieren und sich die Vielfalt zu nutze zu machen und zu vergrößern.“ Dabei könnten Videos von Webseiten wie „OMGYES“ helfen, empfiehlt die Sexologin. Am Ende sollten Partner und Partnerinnen sich darauf einlassen, was dem Gegenüber gefällt und die Bedürfnisse übersetzen und umsetzen.

Frau verwöhnen: Tipps

Um eine Frau bestmöglich zu verwöhnen, ist es also wichtig, zu wissen, welche erogenen Zonen sie wirklich erregen. Das muss die Frau dafür natürlich auch selbst wissen. Um das herauszufinden, können auch Sextoys helfen, gerade in der vaginalen Region. Dort gibt es spezielle Punkte, die stimulierend sein können: die Klitoris oder der G-Punkt beispielsweise. Da letzterer beim Sex oftmals nicht gezielt stimuliert wird, kann ein G-Punkt-Vibrator dabei helfen. So können spezielle Sextoys im Liebesspiel helfen, die Partnerin noch mehr zu erregen und die Frau zu verwöhnen. Natürlich kann auch der gezielte Einsatz von Zunge oder Fingern für punktuelle Erregungen sorgen. Es gilt: Erlaubt ist, was gefällt. 

g-punkt

Mann verwöhnen: Tipps

Auch beim Mann gibt es Stellen, die besonders gut zu stimulieren sind. Um einen Mann zu verwöhnen, eignen sich beispielsweise die Gesäßspalte hinter dem Hoden, die Eichel, Hoden, der Hodensack und die Prostata (manchmal auch männlicher G-Punkt genannt). Diese Stellen lassen sich zum Beispiel sanft massieren oder mit dem Mund stimulieren. So ein Vorspiel kann besonders anregend sein und den Mann verwöhnen. Aber auch hier gilt: Kommunikation wichtig und Sie sollten immer im Kontakt bleiben, um zu wissen, was wirklich gefällt und aufregend ist und was einfach Routine (geworden) ist.

Tipp: Wer beim Einkauf sparen möchte, kann mit einem Gutschein von Eis.de von Rabatten profitieren. 

Das könnte Sie auch interessieren:

Orgasmusgarantie mit Druckwellenvibrator: Kann das wirklich funktionieren?Kann Sexspielzeug für Paare das Liebesleben (neu) beflügeln?Länger, härter, besser? Das ist dran am Mythos PenisringWie eine Liebesschaukel wieder Schwung ins Sexleben bringen kann

Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.