Sie ist eine der kleinsten Landeskirchen Deutschlands und besteht doch auf ihrer Eigenständigkeit. Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat ihr Parlament neu aufgestellt. Die Frage nach einem neuen Oberhaupt bleibt.
Das Kirchenparlament der Evangelischen Landeskirche Anhalts hat sich für die kommenden sechs Jahre neu konstituiert. Zum neuen ehrenamtlichen Präses wurde Andreas Köhn gewählt, wie ein Sprecher mitteilte. Köhn ist 60 Jahre alt und im Hauptberuf Fachkraft für Arbeitssicherheit in Dessau, er ist seit vielen Jahren Mitglied in der Landessynode. „In den nächsten sechs Jahren werde ich mich als Präses dafür einsetzen, das Verbundsystem mit den neu geschaffenen Strukturen in den Regionen unserer Landeskirche weiterzuentwickeln und unsere Kirche noch besser in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen“, so Köhn.
Die Synode aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitgliedern entscheidet über Gesetze und Verfassungsänderungen und beschließt den Haushalt der Landeskirche. Zudem legt sie die Schwerpunkte der Arbeit in der Landeskirche fest. Die Landessynode muss zudem über die Nachfolge für Kirchenpräsident Joachim Liebig entscheiden, der im März in den Ruhestand gegangen ist. Bislang war es nicht gelungen, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu wählen.
Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat derzeit rund 25 000 Mitglieder.