Bei der Europawahl muss aus Sicht der Klima-Aktivisten „ein anti-ökologischer Rechtsruck“ verhindert werden. Sie mobilisieren, wählen zu gehen – allerdings nicht so viele wie erhofft.
In mehreren nordrhein-westfälischen Städten haben am Freitag Tausende Anhänger der Klimaschutzbewegung Fridays for Future (FFF) demonstriert. Ziel des bundesweiten Klimastreiks sei es, junge Menschen zur Teilnahme an der Europawahl zu mobilisieren, teilte FFF mit.
In Köln sprach Klimaaktivistin Luisa Neubauer bei einer Kundgebung, die nach Angaben von FFF von knapp 4000 Teilnehmern besucht war – gerechnet hatte die Bewegung allerdings ursprünglich mit bis zu 9000. Auf den Transparenten stand etwa: „Die Welt brennt. Die Politik pennt“, „Europawahl = Klimawahl“ oder auch „Braun zu sein ist gar nicht schwer: Halt einfach nur den Kopf schön leer!“
In Aachen etwa beteiligten sich nach Polizei-Angaben rund 300 Menschen an einer Demonstration – auch hier deutlich weniger als die erwarteten 1000. Demonstrationen waren unter anderem auch in Düsseldorf, Bonn und Dortmund geplant.
Bei der Europawahl am 9. Juni drohe „ein anti-ökologischer Rechtsruck“, erklärte FFF auf ihrer Internet-Seite. „Die Europawahl hat eine hohe Bedeutung fürs Klima, für die Demokratie und auch dafür, welches Bild von der jungen Generation gezeichnet wird.“ Umso wichtiger sei es, dass erstmals schon 16-Jährige wählen dürfen. Die Bewegung setze sich dafür ein, „dass junge Menschen über die Wahlen Bescheid wissen, mit ihrem Umfeld sprechen und demokratisch wählen gehen“.
FFF zum Klimastreik