Gesundheit: Gerlach: Mindestens 16.000 Tote pro Jahr wegen Tabakkonsum

Prävention, Schockbilder und Verbote: Mit vielen Einschränkungen sollen gerade junge Menschen vom Rauchen abgehalten werden. In Bayern ist der Raucher-Anteil zuletzt dennoch gestiegen.

Mindestens 16.000 Menschen im Freistaat sterben laut Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach jedes Jahr an den Folgen des Rauchens. „Bei den Männern in Bayern ist Lungenkrebs die häufigste krebsbedingte Todesursache, bei Frauen die zweithäufigste“, sagte die CSU-Politikerin am Donnerstag mit Blick auf den Weltnichtrauchertag am Freitag. „Mehr als 80 Prozent der Lungenkrebsfälle sind durch das Rauchen verursacht.“ Gerlach betonte die Bedeutung von konsequentem Verzicht auf Tabakkonsum und frühzeitiger Prävention in Schulen.

Im Jahr 2020 hatte die damalige bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (ebenfalls CSU) die Zahl der Toten in Folge von Tabakkonsum in Bayern noch mit mindestens 15.000 angegeben. Die Werte beruhen auf demnach auf Angaben zu tabakbedingten Sterbefällen des Tabakatlas 2020 des Deutschen Krebsforschungszentrum.

Auch der Anteil von Raucherinnen und Rauchern an der Bevölkerung im Freistaat habe zuletzt wieder leicht zugenommen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Demnach stieg der Anteil der Raucher in Bayern von 2018 bis 2021 von 21 auf 22 Prozent, der der Raucherinnen im selben Zeitraum von 15 auf 16 Prozent. In den Jahren zuvor war die Quote jeweils deutlich gesunken: Im Jahr 2012 hatten demnach noch 28,8 Prozent der Männer und 20,8 Prozent der Frauen im Freistaat geraucht.

LGL-Präsident Christian Weidner warnte am Donnerstag auch vor den Risiken von Zigaretten-Alternativen wie Wasserpfeifen oder E-Zigaretten. Nach dem Rauchen von Wasserpfeifen enthalte die Raumluft gesundheitsschädliche Substanzen wie Feinstaub, Nikotin, das krebserregende Cadmium oder Benzol. Auch der Dampf von E-Zigaretten enthalte Stoffe, die die Atemwege reizten, plus in der Regel das Suchtmittel Nikotin – sowie in unterschiedlichem Umfang krebserregende Stoffe. „Die beste Alternative bleibt daher, gar nicht zu rauchen“, betonte Weidner.